Diskussion über die Zukunft der Migrationsberatung
In München leben Menschen aus rund 180 Ländern. In etwa 47 Prozent der Münchner haben einen Migrationshintergrund. Das macht deutlich, wie wichtig gerade in der bayerischen Landeshauptstadt Migrationsberatungsdienste sind, die Ratsuchende in allen Fragen des Alltags beraten und ihnen weiterhelfen.
Besonders in Zeiten der Krise – wie der Corona-Pandemie, dem Ukrainekrieg und der drohenden wirtschaftlichen Krise durch die massiven Preissteigerungen im Energiesektor – erhöht sich der Bedarf an Beratung, Unterstützung und Begleitung durch spezialisierte Beratungsdienste.
Eine Kürzung der Fördermittel des Bundes wäre nicht nur kontraproduktiv, sondern nicht verantwortbar angesichts der Fülle der Aufgaben, die die Migrationsberatungsdienste wahrnehmen. Hier darf keinesfalls gespart werden, sondern tendenziell wäre ein Ausbau der finanziellen Ressourcen erforderlich.
Diskussion über die Zukunft der Migrationsberatung
Viele Handlungsspielräume in der sozialen Infrastruktur Münchens hängen von Entscheidungen auf der Bundesebene ab. Deswegen ist der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege München (ARGE Freie München) wichtig, ihre Positionen auch gegenüber der Bundespolitik zu vertreten.
Bei einem Gespräch mit Jamila Schäfer (Grüne), Dr. Lukas Köhler (FDP) und Sebastian Roloff (SPD) haben die Mitglieder der ARGE über die Förderung der Migrationsberatung diskutiert und klar gemacht, dass es keinesfalls zu der derzeit angedachten Kürzung der Bundesmittel kommen darf, sondern es vielmehr eine Ausweitung braucht.
Eine Reduzierung des Angebots hätte schwerwiegende Folgen für die Betroffenen selbst, würde deren Integration deutlich erschweren und sich spürbar negativ auf unsere gesamte Gesellschaft auswirken.