9 9 2 0 1 März 2020 Das Magazin des Münchner Roten Kreuzes menschen im blickpunkt Selbst gemacht! Wie viel Spaß es macht, kreativ oder handwerklich zu arbeiten. Sissi Perlinger: Die Kabarettistin besuchte eine Rotkreuz-Kindertagesstätte. FSJ und BFD: Teilnehmer erläutern die Vorteile ihres Engagements. Wohnformen im Alter: Verschiedene Möglichkeiten mit Kostenvergleich. Kreisverband München

h c s z t e l K a h c s a S : o t o f l e t i T r h y D a t t u J : o t o F Inhalt Titelthema 16 Kreative Machwerke und ihre Schöpfer AKTUELL 04 Nachrichten aus dem Kreisverband REPORT 10 Engagement, das unsere Gesellschaft zusammenhält Freiwillige beim Münchner Roten Kreuz 16 Selbst gemacht! 24 Kreative und handwerklich begabte Münchner Entspannungszeit mit Lerneffekt Die Kabarettistin Sissi Perlinger kam zum Vorlesen in eine Kindertagesstätte des Münchner Roten Kreuzes. Foto: Marion Vogel GESUNDHEIT 14 Schritt für Schritt Wie man mit Laufen Bewegung ins Leben bringt. SPEKTRUM 22 „Die Menschenrechte liegen mir am Herzen!“ Fardeen Noori arbeitet beim Migrationsdienst. RÄTSEL 23 31 34 Kreuzworträtsel Quiz: Der Wiener Platz Die Seite für Kids mit Grips Gewinner der vergangenen Ausgabe LEBENSHILFE 28 Wohnen im Alter: Wie hätten Sie’s denn gern? Seniorenwohnmodelle im Vergleich SERVICE 32 Wir sind für Sie da! 34 Impressum Willkommen 03 Wer sich freiwillig engagiert, arbeitet hoch motiviert Ende vergangenen Jahres kam aus der Politik der Vorschlag, statt des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und des Bundesfreiwilligen- dienstes (BFD) ein soziales Pfl ichtjahr für alle einzuführen. Selbst- redend würden Organisationen wie das Rote Kreuz von dieser deutlich erhöhten Anzahl zusätzlicher Helfer profi tieren. Dennoch sind wir gegen die Idee. Denn in einem der Grundsätze, auf denen die Rotkreuz-Arbeit beruht, heißt es: „Die Rotkreuz- und Rothalb- mond-Bewegung verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.“ Deshalb setzen wir in erster Linie auf Menschen, die freiwillig bereit sind, sich ehrenamtlich und auch längerfristig für Hilfsbe- dürftige einzusetzen. Beispielhafte Erfahrungsberichte fi nden Sie in unserem „Report“ ab Seite 10. Ob diese hohe Motivation und die Überzeugung, das Richtige zu tun, bei einer von oben für ein Jahr angeordneten Verpfl ichtung aller jungen Leute erreicht würden, erscheint zweifelhaft. Bei den Sanitätsbereitschaften, der Wasserwacht, der Berg- wacht, dem Jugendrotkreuz und der Gemeinschaft Wohlfahrt und Soziales bietet unser Kreisverband vielfältige Ausbildungen und Einsatzfelder. Rund 3700 ehrenamtlich Aktive im Münchner Roten Kreuz beweisen eindrucksvoll, dass der Einsatz für Menschen in Not nicht nur als wichtige Aufgabe begriffen wird, sondern Freude macht und jedem Helfer etwas zurückgibt. Für Qualifi kation und Ausstattung unserer Ehrenamtlichen sind wir weiterhin auf Ihre Unterstützung, aber ebenso auf die Politik zur Verbesserung der rechtlichen und steuerlichen Rah- menbedingungen angewiesen. Hier wünschen wir uns, dass es nicht bei vollmundigen Versprechen im politischen Wahlkampf bleibt, sondern die Förderung des Ehrenamtes sowie die Aner- kennung sozial ausgerichteter Berufsfelder schwerpunktmäßig angegangen und auch umgesetzt werden. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, hat die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspfl ege München (ARGE) – der auch das Münchner Rote Kreuz angehört – vor den anstehenden Kommunalwahlen fünf Diskussionsrunden mit den Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat organisiert. Diese zeigten sich vielen Themen gegenüber aufgeschlossen. Nach der Wahl darf man gespannt sein. Wir werden die Wahlsieger in die Pfl icht nehmen. Aus Liebe zum Menschen! Ihr/euer Karl-Heinz Demenat Vorsitzender h c s z t e l K a h c s a S : o t o F

Aktuell 05 Hilfsbedürftige Menschen im Katastrophenfall Bei extremem Wetter und anderen Katastrophen müssen pflege- oder hilfsbedürftige Menschen auch versorgt werden, wenn ihre Be- treuer oder Pflegekräfte sie nicht mehr erreichen können. Beispiel- haft hat sich daher der Kreisver- band München mit der Gemeinde Oberhaching zusammengetan. Mitte Januar trafen sich im dorti- gen Rathaus rund 25 Vertreter der unterschiedlichsten gesellschaftli- chen Akteure: von der Apothekerin über die Nachbarschaftshilfe, Mit- arbeiter eines Altenheims, eines ambulanten Pflegedienstes, der Alzheimer-Gesellschaft, Vertreter von Gemeindeverwaltung, Ge- meinderat und Bauhof bis hin zur Freiwilligen Feuerwehr und zum Münchner Roten Kreuz. Bürgermeister Stefan Schelle schilderte das fiktive Szenario, Oberhaching versinke in großen Mengen Schnee, die zusätzlich die Stromversorgung unterbrächen. In Arbeitsgruppen überlegten sich die Teilnehmer, welche Auswirkun- gen ein solches Ereignis auf Men- schen hätte, die selbstbestimmt zu Hause leben, aber im Alltag auf Unterstützung angewiesen sind. Und natürlich ging es auch um Einschränkungen für die Helfer: Funktionieren Alarmierung und Kommunikation? Ist überhaupt hinterlegt, wer besonders hilfs- bedürftig ist? Erreichen die Helfer diese Haushalte? Welche Auswir- kungen hat das Ereignis auf die öffentliche Infrastruktur? Im Ergeb- nis gab es konkrete Ideen, die nun in weiteren Arbeitstreffen zur Um- setzung reifen sollen. Austausch vor der Kommunalwahl Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege München (ARGE), bestehend aus der Arbeiterwohlfahrt, dem Bayerischen Roten Kreuz, der Caritas, der Diakonie, der Israelitischen Kultusgemeinde sowie dem Paritätischen Wohlfahrtsver- band, wollte sich bewusst in den Kommunalwahlkampf einmischen. In fünf Fachge- sprächen mit den Kandidatinnen und Kandidaten für den neuen Stadtrat konfron- tierten die Verbände sie mit verschiedenen sozialpolitischen Forderungen. Dabei ging es um bürgerschaftliches Engagement, Armut, Senioren, Kinder und Jugendli- che, Bildung, Asyl, Migration, Wohnen, Wohnungslosenhilfe, städtebauliche Entwick- lungsmaßnahmen und soziale Quartiersentwicklung. „Alte Menschen brauchen eine bessere Lobby“ war das Motto des ersten Aus- tauschs. Derzeit sind gut 266 000 Münchner älter als 65 Jahre, Tendenz deutlich steigend. Zugleich nimmt die Altersarmut in der „Weltstadt mit Herz“ zu. Was unter- nehmen Politiker und Parteien, um diesem Trend Einhalt zu gebieten? Marion Ivakko, stellvertretende Geschäftsführerin des Kreisverbandes, forderte bessere Infor- mationen speziell für ältere Menschen. Denn viele wüssten gar nicht, welche Hilfen ihnen zustehen: „Die Hürde, dass sie ihre berechtigten Forderungen durchsetzen, ist schwer zu überwinden.“ Künftig werde es immer wichtiger, Jugend und Alter bei ge- meinsamen Sozialprojekten zusammen- zubringen, davon würden beide Seiten profitieren. Insgesamt forderte sie, mehr Rücksicht auf alte Menschen zu nehmen, etwa beim Tempo von Rolltreppen. „Auch entschleunigte Menschen müssen im All- tag eine Chance haben.“ „Alte Menschen brauchen eine bessere Lobby“: Im Austausch mit den Kandida- tinnen und Kandidaten für den neuen Stadtrat untermauerte Marion Ivakko die sozialpolitischen Forderungen des Münchner Roten Kreuzes. ZAHL DES QUARTALS 69 183 So viele Anrufe nahm der Hausnotruf des Münchner Roten Kreuzes im Jahr 2019 von den rund 6000 Teilnehmern entgegen. Dabei handelte es sich 6984-mal um echte Notrufe. Bei den Notlagen, die sich nicht mithilfe von Nachbarn, Pflegediensten, Angehörigen etc. lösen ließen, alarmierte der Hausnotruf die Feuerwehr oder die Polizei. 1371-mal rückte der Einsatzdienst des Münchner Roten Kreuzes selbst aus. r e m d o B r e v i l O : o t o F

Foto: Privat Foto: Privat Stefanie Wolf Dr. Jürgen Langer Die ehemalige Kollegin aus dem Referat Kita ist zum Münchner Roten Kreuz zurückgekehrt und hat zum Jahres- beginn die Leitung der Abteilung Offene Sozialarbeit übernommen. Dort ist sie für die Themen Kindertagesbe- treuung, Jugend, Bildung und Beratung sowie Offene Alten- und Behinderten- arbeit zuständig und unterstützt die stellvertretende Geschäftsführerin des Kreisverbandes in der Gremienarbeit. Seit Dezember leitet der Münchner Rechtsanwalt die Rotkeuz-Betriebe und ist u. a. für die marktorientierte Planung und die juristische bzw. kaufmännische Koordination ver- antwortlich. Seit mehr als 15 Jahren engagiert er sich im Rahmen der Vor- sorgeveranstaltungen sowie bei Rechtsberatungen in Alten- und Service-Zentren ehrenamtlich für das Münchner Rote Kreuz. Bombenfund in Neuried Am 28. November kam es zu einem Großalarm für die Einsatzkräfte der Münchner Hilfsorganisationen: In Neuried war eine 500 Kilo schwere Fliegerbombe gefunden worden. Zwar konnten die Anwohner während der Entschärfung in ihren Häusern bleiben, dennoch fanden sich 39 Bürger in der Akutbetreuungsstelle des Münchner Roten Kreuzes und der Malteser ein. Einen Rollstuhlfahrer transportierte der Rettungsdienst aus seiner Wohnung und brachte ihn ebenfalls zum Sammelpunkt. Zur Absicherung der Entschärfung hielt der Rettungsdienst mehrere Rettungs- wagen, zwei Notärzte und einen Gerätewagen vor. Drei zusätzliche Rettungswagen ersetzten im Stadtgebiet die in Neuried gebundenen Fahrzeuge. E R S T M A L I G Lehrgang für Einsatztaucher Die Münchner Wasserwacht hat zum ersten Mal einen Lehrgang für Einsatztaucher Stufe 1 durchgeführt. 18 Teilnehmer bestanden die Prüfung und können nun ihre 33 Taucherkollegen unterstützen. Aktuell 07 Dietrich Grönemeyer dreht beim Kreisverband F D Z : o t o F Im Rahmen der ZDF-Sendereihe „Leben ist mehr“ begleitete Prof. Dietrich Grönemeyer Ende vergan- genen Jahres Ärzte und Ärztinnen, die den Ärmsten helfen. Der Dreh startete in der Rettungswache des Münchner Roten Kreuzes in der Brunhamstraße, die dem TV- Team offenbar als würdige Kulisse für das Thema erschien. n e h c n ü M V K - K R B : o t o F BRK-Jugend legt Blumenwiese an Bereits im vergangenen Sommer hat die Jugendgruppe der Bereit- schaft Planegg/Krailling mit viel Muskelkraft eine Wiese vor dem Rotkreuz-Haus vom Gras befreit, den Untergrund zum Säen bereitet und eine Blumenwiese angelegt. Bald werden die Kinder wieder zu Schaufel und Rechen greifen, säen, jäten und gießen, sodass auf den 70 Quadratmetern auch heuer zahl- reiche Bienen und Schmetterlinge Nahrung fi nden. n e h c n ü M V K - K R B : o t o F

Aktuell 09 BERUF LEBENSRETTER Kreisverband stärkt Ausbildung Innovative Notfallsanitäterschule für München it dem neuen Schuljahr startet das Münchner Rote M Kreuz zum 1. Oktober mit seiner Berufsfachschule für Notfallsanitäter und -sanitäterinnen. Angesiedelt im kreisverbandseigenen Gebäude am Schumacherring 26 in Neuperlach, wird die zweizügige Schule auf einer 1100 Quadratmeter umfassenden Fläche 180 Schülern ein innovatives Lernumfeld bieten. Volldigitale Klassenzimmer und ein lernfeldorien- tierter Unterricht setzen neue Standards. Alle Schüler werden mit persönlichen Tablets ausgestattet. Neben der täglichen Nutzung im Unterricht können sie damit auf umfassende elektronische Fach- und Ausbildungs- literatur zugreifen. Für praktische Übungen des theore- tischen Wissens in realistischer Umgebung stehen mo- derne Praxis- und Simulationsräume zur Verfügung. Ihre Freizeit können die Schüler in den Sozial- und Pausen- räumen und auf großzügigen 400 Quadratmeter Außen- fläche verbringen. Wie wird man Notfallsanitäter? Der Notfallsanitäter ist die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungswagen. Während der drei- jährigen dualen Vollzeitausbildung erwerben die Auszu- bildenden die notwendige Kompetenz, um Menschen in lebensbedrohlichen Situationen hoch qualifiziert zu helfen. Der theoretische und praktische Unterricht mit 1920 Stunden erfolgt an der neuen Berufsfach- schule für Notfallsanitäter des Münchner Roten Kreu- zes, die praktische Ausbildung in einer Lehrrettungs- wache (1960 Stunden) und an geeigneten Kliniken (720 Stunden). Engagiert für den Nachwuchs Mit dem Start des neuen Schuljahrs bietet der Kreis- verband München Ausbildungsplätze für das wich- tige Berufsbild des Notfallsanitäters an. Die Auszu- bildenden erlernen dabei einen zukunftssicheren, abwechslungsreichen, sinnstiftenden Beruf. Das Münchner Rote Kreuz freut sich auf Bewerbungen bis 30. April 2020. Alle Infos unter https://rettungsdienststellen.brk-muenchen.de/ t s i e n K s u a K l : o t o F

Report 11 Alfred Orlowski, 62, fährt als Bundesfreiwilliger die Menüs für „Essen auf Rädern“ aus: Wie kamen Sie zu dieser Tätigkeit? Mein Arbeitgeber machte mir das Angebot eines vorzeitigen Ruhestands ohne Rentenabschläge – mit der Auflage, mich ein Jahr lang sozial zu engagieren. Und nun bringen Sie Münchner Senioren ihre Mahlzeiten vorbei ... Um sieben Uhr morgens hole ich Fahrzeug und Kühlboxen in der Geschäftsstelle des Münchner Roten Kreuzes ab, bekomme die Adressenliste des Tages und fahre los. Ist diese Arbeit nicht sehr anstrengend? Im Stadtverkehr Auto zu fahren, bin ich als ehemaliger Filial- betreuer gewöhnt. Allerdings wohnen einige Senioren im vier- ten oder fünften Stock ohne Aufzug. Es wundert mich ehrlich gesagt selbst, wie gut ich das körperlich packe. Ich hätte mir was Leichteres aussuchen können, aber ich wollte genau das: weiter mit Menschen zu tun haben. Für viele Kunden bin ich der einzige soziale Kontakt. Oft macht es mich traurig, wie einsam manche Menschen sind. Aber beim Einräumen der Mahlzeiten bleibt immer Zeit, um ein bisschen zu reden. Dieses Miteinander bringt mir menschlich sehr viel – ich fühle mich gebraucht. Welche Gegenleistungen erhalten Sie vom Roten Kreuz? Am besten gefällt mir, dass ich mir sechsmal pro Jahr einen Seminartag aussuchen kann, dessen Kosten das Rote Kreuz übernimmt. So habe ich beispielsweise an Führungen durch eine Einrichtung der Pfennigparade und durch die Redaktion der Wohnungslosen-Zeitschrift „BISS“ teilgenommen. Ich würde auch gern im Rettungswagen mitfahren. Obwohl ich da ver- mutlich nur im Weg wäre ...

Matthias Romanow, 24, leistet ein Jahr Bundesfreiwilligendienst beim Krankentransport: Was haben Sie vor Ihrem BFD-Jahr beruflich gemacht? Ich bin ausgebildeter Landschaftsgärtner. Aber in meiner Zeit als Geselle streikte plötzlich mein Knie, und ich konnte den Beruf nicht weiter ausüben. Danach arbeitete ich als Briefzusteller bei der Post. Dort trieben mich die vielen Überstunden zur Kündigung. Nach einem einjährigen Praktikum im sozialen Bereich, das mich nicht erfüllte, empfahlen mir Bekannte den Rettungsdienst. Um erst einmal zu sehen, ob mir die Tätigkeit auch wirklich gefällt, habe ich mich für den BFD entschieden. Report 13 Und hat Sie das weitergebracht? Ich hatte vorher keine konkrete Vorstellung vom Beruf des Rettungssanitäters und war sehr überrascht, wie gut es mir hier gefällt. Die Uniform verleiht einem eine gewisse Sonderstellung. Gestern beim Mittagessen in einem Imbiss wollte uns jemand das Essen bezahlen und meinte: Gut, dass es euch gibt! Ein solches Lob erfüllt mich sehr. Im Umgang mit den Patienten lernt man, auf die unter- schiedlichsten Charaktere einzugehen, immer freundlich und hilfsbereit zu sein. Ich bin sou- veräner geworden und jeden Tag gefordert. Hier lerne ich viel fürs Leben. Das BFD-Jahr ist in vielerlei Hinsicht ein Gewinn. Also ist Ihre Entscheidung für den Rettungsdienst gefallen? Jetzt, da ich so intensiv in den Beruf hinein- schnuppern konnte, würde ich gern dauer- haft als Rettungssanitäter arbeiten. Freiwillig beim Münchner Roten Kreuz: Immer ein Gewinn! Ein Freiwilliges Soziales Jahr ist für Interessenten zwischen 18 und 26 Jahren nach Erfüllung ihrer Schul- pflicht ausgelegt. Ein Engagement bietet unterschied- liche Möglichkeiten der persönlichen und beruflichen Entwicklung. Viele wollen damit auch die Wartezeit auf einen Studienplatz oder eine Ausbildungsstelle sinnvoll nutzen. Der Bundesfreiwilligendienst richtet sich an Interessenten aller Altersgruppen ab 18 Jahren nach Erfüllung ihrer Schulpflicht (ab 27 Jahren ist Teil- zeit möglich). BFD-Teilnehmer möchten mit ihrem Engagement neue Kompetenzen gewinnen. So man- chem eröffnet die Tätigkeit auch eine neue berufliche Perspektive. Beide Maßnahmen stehen ALG-II-Empfängern offen. Die Teilnehmer en- gagieren sich für zwölf Monate und sollten über den Kfz-Führerschein Klasse B verfügen. Für ihren Einsatz erhalten sie ein monatliches Taschengeld, die gesetzlichen Sozialversicherungsbeiträge, ein qualifi- ziertes Zeugnis, die Anerkennung für Studium oder Ausbildung sowie interessante BRK-Bildungsseminare. BEWERBEN SIE SICH JETZT: BRK-Kreisverband München, Martin Schilcher, Perchtinger Str. 5, 81379 München, Tel. 0 89/23 73-2 89. E-Mail: martin.schilcher@ brk-muenchen.de Oder Sie nutzen das Bewerbungsformular auf unserer Webseite: https://www.brk-muenchen.de/stellenangebote/online-bewerben/

. m o c o t o h p k c o t S i / s e g a m g a r d e r P : o t o F I Gesundheit 15 > Dehnübungen zum Aufwärmen? Nein! Die Empfehlung, vor dem Training die Muskeln zu dehnen, gilt als überholt. Gymnastikübungen oder ein moderates Aufwär- men im Gehmodus beziehungsweise im langsamen Laufschritt über 10 bis 15 Minuten stimmen den Körper ideal auf die Bewe- gungseinheit ein. So sind die Muskeln, sobald sie voll belastet werden, gut durchblutet und mit Energie versorgt. > Gehen oder laufen? Die Kraft, die bei jedem Schritt auf die Gelenke einwirkt, ist beim Laufen dreimal so hoch wie beim Gehen. Übergewichtige Einsteiger sollten es daher langsam angehen – und bei Bedarf lieber das anfängliche Walken mit mehr Schwung und fl otteren Schritten nach und nach zum Power-Walking ausbauen. > Am Anfang ist weniger mehr Die goldene Regel für Anfänger: Bloß nicht übertreiben! 20 bis 30 Minuten pro Einheit, dies dreimal in der Woche, sind voll- kommen ausreichend. Am Anfang hilft es, die Gesamtstrecke in Teilstrecken einzuteilen, Pausen zwischen den Intervallen ein- zulegen oder nur eine Distanz zu laufen und die beiden folgen- den zu gehen. Diese Koordinaten können sich dann langsam steigern. Aber immer nur so weit, dass das Training noch Spaß macht und die Herausforderung zu bewältigen ist. Grundsätz- lich gilt: In jedem Tempo sollte man sich – mit den notwendi- gen Schnaufpausen – unterhalten können. Dabei wirken kleine, lockere Schritte effektiver als große, ausholende Bewegungen. > Pausen sind Pfl icht Mindestens ein Ruhetag nach jedem Trainingstag ist optimal, denn der Körper braucht Zeit, um sich zu regenerieren. > Schneller, höher, weiter Sobald dauerhaft Spaß an der neuen Bewegung aufkommt, sollte man zunächst die Streckenlänge und erst in einem zweiten Schritt die Laufgeschwindigkeit steigern. Doch Eile mit Weile: Während sich die Muskeln relativ schnell an die neue Bewegung gewöh- nen, benötigen Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder etwa ein Vierteljahr, bis sie die Belastung tolerieren. > Überlastung vorbeugen Eine Pulsuhr am Handgelenk hilft, die Herzfrequenz in einem akzeptablen Bereich zu halten. Im Fall einer Überbeanspru- chung gibt sie ein akustisches Signal. Vor allem bei Temperatu- ren über 25 Grad ist Vorsicht geboten: Kopfschmerz, leichter Schwindel, Magenprobleme oder Frieren können auf eine Dehy- drierung oder Überforderung hindeuten. > Das Handy nutzen Eine Running-App dokumentiert die Fortschritte: Der Nutzer gibt Strecke, Zeit und Herzfrequenz ein und erhält individuell zugeschnittene, kostenlose Trainingspläne sowie Statistiken und Analysen. Um Fortschritte zu dokumentieren, hilft es aber ebenso, auf einem Blatt Papier nach jeder Runde den Trainings- tag abzustreichen und die gelaufene Zeit zu notieren. > Persönliche Vorlieben berücksichtigen Morgens oder abends? Outdoor oder auf dem Laufband? Allein oder in der Gruppe? Passen die Umstände zu den Bedürfnissen, erhöht sich die Chance, langfristig dranzubleiben. > Nach dem Training ausgiebig dehnen ... Am Ende der Einheit, wenn die Muskeln gut durchwärmt sind, helfen ihnen Dehnübungen von mindestens 15 Sekunden, zu entspannen und sich schneller von der Anstrengung zu erholen. > In guter Gesellschaft Laufgruppen im Internet oder Facebook-Gruppen, etwa speziell für Anfänger oder nur für Frauen, führen Gleichgesinnte zusammen. > ... und trinken Jetzt ist die richtige Zeit, um den Körper mit Wasser zu versorgen und die Flüssigkeitsspeicher wieder aufzufüllen.

Report 17 Ein neues Zuhause für Insekten Weil der Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes der Umweltschutz am Herzen liegt, hat die Jugendgruppe der Ortsgruppe Unterföhring mehrere Insektenhotels gebaut, die nun an der Außenwand des Bootshauses der Wach- station auf Bewohner warten. Zehn Kinder und Jugendliche zwischen neun und 16 Jahren hatten beim Hämmern, Sägen und Bohren großen Spaß. Die Holzkästen, mit Tannenzapfen, Stroh, Holz, Zweigen und Bambus gefüllt, un- terstützen am Feringasee künftig den Erhalt der Artenvielfalt. Jahrtausendealtes Handwerk für die moderne Feuerstelle Manfred Warmbein, Ministerialbeamter im Ruhestand und passionierter Griller, fertigt die Utensilien für sein Hobby selbst. Im Kunstschmiedekurs der Volkshoch- schule steht er regelmäßig an der Kohleesse und schwingt den Hammer. Gereizt hat ihn das Archaische, etwas mit wenigen Handgriffen in einer jahrtausende- alten Technik zu schaffen. Seine Frau freut sich über die eiserne Pfanne mit Dreibein-Ständer, die Grillforke und das Brotzeitmesser, dessen Griff der kreative Gatte aus den Resten seiner abgeholzten Thujenhecke schnitzte. Sozusagen voll möbliert werden die Holzkästen an die neuen Mieter übergeben. Wann wohl die ersten Interessenten die neuen Quartiere entdecken? n e h c n ü M V K - K R B : s o t o F

Report 19 Aus Alt mach Neu Bauleitung des Tages: Lara Andermann. n e h c n ü M V K - K R B : s o t o F Was nicht passt, wird passend gemacht: Mit sichtlichem Spaß und ganzer Kraft stellten sich (v. l.) Roland Kaess, Karim Le Meur und Andreas Artelsmair der Herausforde- rung der Schubladenmontage. Bereit für die kommende Wachsaison an der Marien- klause: die moderne, zweckmäßige und optisch anspre- chende neue Küche. Weil oft die Fertigkeiten vorhanden sind und gleich- zeitig das Rotkreuz-Budget geschont wird, machen die ehrenamtlichen Helfer in den Gemeinschaften viel selbst, um ihre Ausrüstung oder ihre Treff- punkte in Schuss zu halten. So auch die Wasser- wachtler der Ortsgruppe München-Mitte: Nach 40 Jahren war die Küche ihrer Station in die Jahre gekommen und musste ersetzt werden. Demontage des alten Mobiliars und Aufbau der neuen Schränke zogen sich über drei Monate und waren mit viel Muskelschmalz, aber auch Spaß verbunden. Zudem musste die Elektrik neu verkabelt werden, was ein Angehöriger der Ortsgruppe übernahm, der vor seinem Renteneintritt als Elektrikermeister gearbei- tet hatte. Als letzter Bauabschnitt wurde die neue Holzarbeitsplatte abgeschliffen und geölt. Nun kann die Wachsaison beginnen! Zu schade fürs Altglas Erst wird geritzt, dann gebrochen, geschliffen, geklebt und gelötet. „Kreativ mit Flaschen- glas“ heißt das offene Programm der Volks- hochschule im Gasteig, das die meisten Teil- nehmer mit einer Tasche alter Weinfl aschen aufsuchen. Am Ende freuen sie sich über Kerzenhalter, Windlichter, Vasen und Kunst- werke, oft im Tiffany-Stil. Doch Achtung: „Die Hälfte der Flaschen geht beim Bearbeiten kaputt“, erklärt Dozentin Edeltraud Streich. Handschuhe hat sie daher immer dabei. „Das ist hier alles reine Übungssache“, macht sie Mut, „man sieht schnell Erfolge.“ Die routi- nierte Tiffany-Glaskünstlerin muss es wissen, schließlich verdient sie ihr Geld mit dem schwierigen Material. h c s z t e l K a h c s a S : s o t o F Beim Rundum-Anritzen ist entscheidend, dass man das Werkstück gerade führt. Nur noch die Kanten glätten – und fertig sind zwei Windlichter für den Balkonkasten. Jetzt kommt’s drauf an: Reicht der Temperatur- unterschied zwischen heißem und kaltem Wasser, um den Schnitt sauber springen zu lassen? Edeltraud Streich mit den schnell gefertigten Anfängerwerken: Den Flaschenhals steckt man falsch herum auf einen Holzstab, stellt ein Teelicht hinein – und fertig ist ein Windlicht für den Balkonkasten. Der untere Flaschenteil dient als Windlicht für den Gartentisch.

Report 21 Angela Hafner und ihr Privatzoo: In jedem Tier stecken „100 Prozent Liebe“. t a v i r P : s o t o F r h y D a t t u J : s o t o F Erstreichelte Formen Als Angela Hafner vor 21 Jahren beim Bastelnachmittag „Filzen von Krippen- fi guren“ ein Schaf anfertigen wollte, dessen Ohren aber immer länger wurden, sodass sie am Ende mit einem Hasen nach Hause ging, war ihr Ehrgeiz ge- weckt. Sie ließ sich die Technik des Nassfi lzens professionell beibringen und legte Wert darauf, ihre Figuren ohne Nähte, Füllmaterialien und Gestelle auf- zubauen. Dabei muss die Form von Anfang an gelingen, denn nachträglich zusätzliche Wolle aufzubringen oder wegzunehmen ist nicht möglich. Oberfl äche und Fellfarben entstehen, indem man durch vorsichtiges Streicheln die Wollfasern ineinander verhakt. Am Ende bearbeitet Angela Hafner das Objekt mit ganzer Kraft, walkt und modelliert die Form des Tieres aus. Dabei schrumpft es um etwa ein Drittel, erhält aber gleichzeitig seine Stabilität. „Mit 100 Prozent Liebe“ fertigt die Filzkünstlerin ihre Tiere – die übrigens, das ist ihr wichtig, alle einen persönlichen, freundlichen Gesichtsausdruck aufweisen. Ebenso viel Freude löst das Hobby bei ihr selbst aus und hält den Alltag in ganz weiter Ferne. Neuzugänge sind willkommen Als das Alten- und Service-Zentrum Maxvorstadt des Münchner Roten Kreuzes eine Handarbeitsgruppe ins Programm nahm, war Anna Freisinger zunächst die einzige Teilnehmerin. Doch das Angebot fand schnell Freunde, und heute strickt, häkelt und bastelt man im Team. Die Pionierin avancierte zur Gruppen- leitung und ist nie um eine kreative Idee verlegen. Aber vieles wird auch gemeinsam entwickelt. Gern geben die Teilnehmerinnen ihre Anleitungen an Neulinge weiter. Verstärkung wäre in der „Wolllust“-Gruppe, wie sie sich getauft hat, herzlich willkommen. Wer Zeit und Lust hat, kommt donnerstags ab 14 Uhr in die Gabelsbergerstr. 55a – und freut sich über den kreativen Aus- tausch ebenso wie über anregende Gespräche unter Gleichgesinnten. Eine komplette Krippe hat Anna Freisinger (r.) für das ASZ gehäkelt. Jedes Jahr wird das Werk wieder aufgestellt. Gemeinsam mit Inge Albert (l.) und Elke Huber entwickelt sie ihre Ideen.

einzelnes Ergebnis einer Messung kantig engl.: laufen amerik. Schau- spieler (Tony) † 14 Hautaus- schlag (Med.) Kf. für ein Navi- gations- hilfsmittel Bluts- ver- wandter leiden- schaftl. Wut, Raserei Ex-Beatle (... Mc- Cartney) Singvogel 7 „Wund- kaktus“, Dickblatt- pflanze blut- saugende Milbe 1 Gold- minen- anteil (engl.) körperl.- seelische Belastung Kaut- schuk- milch chir. Unter- bindung Anlage f. Schiffe Rohfisch- speise 9 8 nichts Böses Psyche 21 binäre Einheit (EDV) Schüler- sprache: Verrä- terin Pflan- zen- faser 6 griech. Vorsilbe: Arznei- mittel... Auf- schlag- verlust b. Tennis 15 ugs.: e. Klebe- verband anlegen 13 20 Ziererei Fußglied Bart- schur dumme, törichte Handlung Achse (lat.) erste Mond- lande- fähre zwei Rhein- Zuflüsse mit Vor- liebe, bereit- willig Lebewohl Schiff- fahrts- kunde Abk.: Tages- maximal- dosis apart, ge- schmack- voll früheres mexik. Indianer- volk blutstil- lendes Mittel Verband- mull 16 streng, genau Kelter-, Brau- rück- stände österr. Begründer d. Psycho- analyse † 2 Schweizer Erfolgs- autor (Martin) Tier- nahrung nordholl. Käsestadt 3 Gefro- renes deutsche Vorsilbe 5 nach- trägliche Montage 17 4 reli- giöser Brauch 19 10 ugs.: Naviga- tions- gerät 18 erste Frau (A. T.) 12 ® 22 keimfrei 11 s1118-18 MITMACHEN LOHNT SICH! 5 Gartenvögel-Bücher zu gewinnen Schicken Sie uns die Rätsellösung per Postkarte oder E-Mail: BRK-Kreisverband München, „Menschen im Blickpunkt“, Perchtinger Str. 5, 81379 München, mib-raetsel@brk-muenchen.de. Einsendeschluss ist der 31. März 2020. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir unsere Preise. Vergessen Sie daher nicht, Ihre Adresse anzugeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit dem neuen Naturführer „Gartenvögel lebensgroß“ wird das Bestimmen, Zuordnen und Erkennen der verschiedenen Arten noch einfacher. Denn darin sind unsere Gartenvögel erstmals in ihrer tatsächlichen Lebensgröße abgebildet. Und die beschriebenen Merkmale stehen direkt am Foto. Daneben gibt es Zusatzbilder und Wissenswertes zu jedem der 60 vorge- stellten Vögel. DAS LÖSUNGSWORT LAUTET: g a l r e V s o m s o K : o t o F 54321 876 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 hat er hier ein Auskommen, beherrscht anschließend die deutsche Sprache flie- ßend in Wort und Schrift. „Die hiesigen Dialekte sind für einen Ausländer eine echte Herausforderung“, erinnert er sich schmunzelnd an diese Zeit. Fardeen Noori sitzt an seinem Schreibtisch beim Migrationsdienst des Münchner Ro- ten Kreuzes in der Goethestraße. Im ver- gangenen Sommer hat er hier einen un- befristeten Arbeitsvertrag unterschrieben und ist endlich angekommen. Fremd hat er sich in seiner neuen Heimat ohnehin nie gefühlt. Die Zusammenarbeit mit Kol- legen aus allen Teilen der Welt hatte schon in Afghanistan zu einer ausgeprägten Offenheit für Neues geführt. Und seine eigenen Erfahrungen helfen ihm bei der neuen Tätigkeit: Migranten bei ihrem Start in Deutschland zu helfen. Er begleitet seine Klienten über drei Jahre, berät sie in Krisensituationen, versucht sie in Jobs zu vermitteln, organisiert Betreuungsplätze für ihre Kinder und vernetzt sich mit an- deren Münchner Hilfsorganisationen. Sein Credo lautet allerdings: „Die Leute sollen ihre Angelegenheiten möglichst selbst- ständig erledigen – ich unterstütze sie nur dabei.“ Seit acht Jahren hat er seine Familie nicht mehr gesehen. „Wir vermissen uns sehr!“ Doch nach Afghanistan zieht ihn zurzeit nichts zurück. „Die ständige Ge- fahr, die Sicherheitsprobleme ... dann die korrupte Regierung – man bekommt noch nicht einmal einen neuen Ausweis oder ein Universitätsdiplom, ohne Schmiergeld zu zahlen.“ Vor Kurzem bekam er seinen deutschen Pass. Die Arbeit beim Migra- tionsdienst gefällt ihm, „wir sind ein super Team“. Von München und seinem Umland ist er begeistert, denn er liebt die Berge. Am Wochenende macht er Ausflüge an den Tegernsee oder an den Chiemsee. Seine Zukunft sieht er hier. „Ich wollte mich schon immer für andere einsetzen. In Af- ghanistan wurde das nicht geschätzt. Während meiner vielen beruflichen Stati- onen ist mir klar geworden, wie sehr mir die Menschenrechte am Herzen liegen!“

Report 25 Entspannungszeit mit Lerneffekt Die Kabarettistin Sissi Perlinger leiht Figuren der Lillifee-CDs ihre Sprech- und Singstimme. Beim Besuch in einer Rotkreuz-Kindertages- stätte interessierte sie sich daher vor allem für die Sprachförderung durch Vorlesen und Geschichtenerzählen. Fotos: Marion Vogel esselnd vorzulesen ist einfach. Susanne Hiltensperger, Pädagogin der Rotkreuz- F Kindertagesstätte „Haus für Kinder Isoldenhof“, erklärt, wie man die Aufmerk- samkeit kleiner Zuhörer voll und ganz auf die Geschichte lenkt: „Langsam lesen, Pausen machen, wichtige Begriffe betonen. So erzeugt man Spannung und vermit- telt Gefühle. Am meisten honorieren die Kinder, wenn der Vorleser den Figuren unterschiedliche Stimmen verleiht.“ Der Kaba- rettistin Sissi Perlinger muss man diese Regeln nicht nahebringen, sie ist ein Profi im Erzäh- len. Von einer Gruppe vier- bis fünfjähriger Mädchen umringt, liest – nein, interpretiert sie voller Elan ein Kinderbuch der Kita rund ums Aufräumen. Obwohl ihre Zuhörerinnen die Handlung in- und auswendig kennen, hängen sie abwechselnd an den Lippen der Besucherin und den liebevoll gezeichneten Illustrationen auf den Buchseiten. Immer wieder unterbricht Sissi Perlinger den Erzählfluss und stellt den Kindern Fragen zum Gelesenen, die diese aus- führlich beantworten. Seit 32 Jahren steht die ausgebildete Sän- gerin, Tänzerin und Schauspielerin mit eigenen Kabarettprogrammen auf Bühnen in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz. Sie tritt auch in Indien auf, wo sie in der Regel den Winter verbringt. Die Texte für ihre Darbietungen schreibt sie selbst. Daher bestimmen eine präg- nante Sprache und der pointierte Vortrag ihren beruflichen Alltag. Die Bühnen-Schamanin, wie sie sich selbst nennt, war schon als Kind von Mythen und Märchen begeistert und bat ihre Mutter immer und immer wieder, diesel- ben Geschichten vorzulesen. Denn es faszi- nierte sie, jedes Mal andere Details zu entde- Es dauerte nicht lange, und „die Perlingerin“ entdeckte zwischen all dem Spielzeug ihre kindliche Seite.

Report 27 „Verläuft die Sprachent- wicklung bei Jungen und Mädchen unterschiedlich?“, will Sissi Perlinger von der Pädagogin Susanne Hiltensperger (M.) und Einrichtungsleiterin Agata Michalczyk wissen. Der Coppenrath-Verlag, der die „Prinzessin Lillifee“- Geschichten herausgibt, schenkte der Kita einen Riesenkarton mit Lern- material. ebenfalls bei der Sprachförderung, oft dächten sich die Kinder sogar selbst eine Geschichte aus. Wie viel Spaß es macht, eine eigene Bühnenshow zu entwi- ckeln, weiß Sissi Perlinger aus langjähriger Erfahrung. In jeder Saison geht sie mit ihren humoristischen, aber auch gesell- schaftskritischen Programmen auf Tournee. Dazwischen steht sie für Tonaufnahmen der „Prinzessin-Lillifee“-Hörspiele im Stu- dio. Von einer dieser Aufnahmen hat sie einen Stapel CDs dabei, die sie den Mädchen zum Abschied schenkt. Darauf hört man mehr als eine Erzählung, nämlich ein Musical mit poppigen, ein- gängigen Songs – und damit die perfekte Sprachförderungs- maßnahme für eine künftige Kita-„Entspannungszeit“. Spielerisch führen Lern- und Erklärbücher sowie -spiele die Kinder an die Feinheiten der deutschen Sprache heran. sie den ganzen Satz wiederholen. „Wir animieren die Kinder hier grundsätzlich dazu, in ganzen Sätzen zu sprechen“, erläutert Susanne Hiltensperger. „Und bitten auch die Eltern, darauf zu achten.“ Agata Michalczyk fügt an: „Die eigentliche Spracherziehung muss im El- ternhaus stattfinden – wir können nur eine Ergänzung sein.“ Noch in der Grundschulzeit sei das Vorlesen unver- zichtbar. Und besonders schön für Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten: „Beim Zuhören ist den Kindern ein intensiver Körperkontakt ganz wichtig! Deshalb hat Vorlesen viel mit Kuscheln zu tun. Oft hat man dabei so- gar die größeren Kinder auf dem Schoß sitzen.“ Nicht selten merken sich die kleinen Zuhörer jedes Wort der Geschichte. In der Kita nutzen sie diese Gedächtnisleis- tung für eine beliebte Übung. Zunächst wird eine Ge- schichte ganz normal vorgelesen. Am Folgetag bauen die Pädagoginnen Fehler ein, welche die Kinder finden müssen. Dabei, so erklärt Susanne Hiltensperger, stelle man schnell die individuellen Abstufungen in der Sprachentwicklung der Kinder fest. „Gibt es da Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen?“, will Sissi Perlinger wissen. Susanne Hilten- sperger bemerkt oft, dass Mädchen früher deutlich sprechen als Jungen und in ihrer Sprachentwicklung weiter sind. Das müsse man bei den pädagogischen An- geboten berücksichtigen. Dabei gehe die Spracherzie- hung weit über das Vorlesen und Geschichtenerzählen hinaus: „Für die Kinder ist es wichtig, bewusst wahrge- nommen zu werden. Das beginnt damit, dass wir jeden einzeln begrüßen und verabschieden, bitte und danke sagen und auch bei der Alltagskommunikation auf die richtige Ausdrucksweise achten.“ Theaterspielen helfe

Mit Gleich- gesinnten in einer Senioren-WG Wer sich das Zuhause gern mit an- deren teilt und noch weitgehend selbstständig ist, kann sich in einer Wohngemeinschaft mit Gleichaltri- gen einbringen. Jeder Bewohner lebt in einem eigenen Zimmer, man trifft sich in den Gemein- schaftsbereichen und hilft sich ge- genseitig. Die Kosten entsprechen im Regelfall den ortsüblichen Mie- ten. Kommen gemeinsam genutzte Hilfen – etwa ein externer Pfl ege- dienst oder Haushaltshilfen – hinzu, werden diese Aufwendun- gen anteilig angerechnet. Wohnen für Hilfe Studenten ziehen bei einem alleinstehenden Senior ein, zahlen aber nur die Nebenkosten, ansonsten keine Miete. Statt- dessen helfen sie in Haus und Garten (in der Regel eine Stunde Arbeit pro Monat und Quadrat- meter Wohnfl äche). In München bringt der Seniorentreff Neuhausen Anbieter und Nachfragende zusammen: www.seniorentreff-neuhausen.de Durch eine Pfl egekraft aus dem Ausland zu Hause versorgt Lebenshilfe 29 Jung und Alt in einem Haus Hier hilft jeder jedem. Mehrere Genera- tionen teilen sich ein Mehrfamilien- haus, eine Wohnanlage oder gleich ein ganzes Projekt-„Dorf“. Die Alten hüten die Kinder, die Jungen kaufen ein, über- nehmen Fahrdienste und kleinere Hausmeistertätigkeiten. Die Konzepte dieser Wohnform sind vielfältig. Sie werden meistens privat, aber auch kommunal organisiert. Wer Partner für ein solches Vorhaben sucht, sollte sich in der nach Bundesländern sortierten Projektbörse des „Forums Gemein- schaftliches Wohnen e. V.“ umsehen: www.fgw-ev.de Von den Angehörigen zu Hause betreut Immer mehr Familien greifen auf die Unterstützung ausländischer Betreu- ungskräfte zurück, die sich teilweise sogar nachts in Bereitschaft halten. Vor allem für Menschen mit Demenz hat sich dieses Modell bewährt. Solche Pfl ege- hilfen haben Anspruch auf ein eigenes Zimmer mit Badmit- benutzung oder einem eigenen Bad, zudem auf tägliche Frei- zeit und einen freien Tag pro Woche. Sie sind aber oft weder ausgebildete Kranken- noch Altenpfl eger, sondern eher Haus- haltshilfen, die nur leichte pfl egerische Tätigkeiten überneh- men können. Interessenten empfi ehlt sich die Vermittlung der Arbeits- kraft über eine offi zielle Stelle. Sie übernimmt die Sozial- abgaben und sorgt beim plötzlichen Ausfall der gewohnten Hilfe für Ersatz. Ideal ist ein etablierter Anbieter, der über gute Referenzen sowie einen ausreichend großen Pool an Mitarbei- tern verfügt. Der Kunde sollte auf dem Nachweis bestehen,dass die Betreuungskraft legal bei der Vermittlungsagentur ange- stellt ist. Die Vergütung ist abhängig vom defi nierten Aufgaben- bereich, der Ausbildung und den Sprachkenntnissen der Be- treuungskraft. Ist ein Führerschein erforderlich, erhöht dies den Betrag zusätzlich. Die Pfl egekasse zahlt für Leistungen einer ausländischen Hilfe weniger Geld als für die Unterstützung eines hiesigen Pfl egedienstes. Als Pfl egesachleistung wird die- se Art der Unterstützung nicht anerkannt. Daher muss der zu Pfl egende den Großteil der Kosten dieses Modells selbst tragen. Sind Angehörige vor Ort, die regelmäßig vorbeikommen und unter Umständen bereit sind, die Pfl ege zu über- nehmen, ist der Verbleib in den eigenen vier Wänden auch Pfl egebedürftigen möglich. Sobald die Anforderun- gen zu umfangreich werden, schließt ein ambulanter Pfl egedienst dauerhaft oder mit kurzfristigen Entlas- tungsangeboten die Lücken. Mit welchem Betrag die Pfl egekasse das gewählte Modell bezuschusst, hängt vom Pfl egegrad und eventuell infrage kommenden Zu- satzleistungen ab (etwa für Fahrten zum Arzt oder für die Stromkosten elektrisch betriebener Hilfsmittel). Der Pfl egebedürftige trägt alle Kosten, die darüber hinaus gehen. Weiterhin ist bei der Kosten-Nutzen-Berechnung zu berücksichtigen, dass pfl egende Angehörige – sollten sie wegen der Pfl egetätigkeit im Beruf kürzertreten oder sich sogar ganz freistellen lassen – Einkommens- und gegebenenfalls Renteneinbußen hinnehmen müssen. Manchmal ist es notwendig, die Wohnung an die Be- dürfnisse des hilfsbedürftigen Bewohners anzupassen, etwa mit einem Treppenlift oder einer Badsanierung. Senioren mit einem Pfl egegrad können für diese Um- bauten Zuschüsse bei der Pfl egeversicherung beantra- gen. Darüber hinaus ist unter Umständen ein zinsgüns- tiges Darlehen oder ein Zuschuss der KfW-Bank möglich.

Rätsel 31 o t o h P g n u t i e Z e h c s t u e d d ü S / r e g g e n l l e h c S a r d n a s s e l A : o t o F Der Wiener Platz Einst war er Ausgangspunkt für die Kutschfahrten auf der Fernstraße nach Wien – daher sein Name. Doch es gibt weit mehr Wissenswertes rund um den Wiener Platz zu erfahren. Raten Sie mit! Malerisches Marktgeschehen Seit 1889 beleben diverse Anbieter den Platz – heute größ- tenteils Feinkostgeschäfte und Spezialitätenläden, die in historisch anmutenden Holzpavillons untergebracht sind. Zusammen mit dem Viktualienmarkt, dem Elisabethmarkt und dem Pasinger Viktualienmarkt verfügt der Markt am Wiener Platz über eine Besonderheit – welche? a) Alle vier Märkte wurden nach Bürgerbegehren ins Leben gerufen. b) Sie sind die einzigen ständigen Märkte in München. c) Nur hier ist es den Händlern erlaubt, Getränke und frisch zubereitete Speisen auszugeben. Nackerter Blickfang Der Fischerbuberl-Brunnen schmückte ursprünglich den Viktualienmarkt und musste dort dem Neubau der Schran- nenhalle weichen. Doch nachdem die bronzene Figur 2005 auf dem Wiener Platz ein neues Zuhause gefunden hatte, gab es so viele Beschwerden, dass man das Buberl kurzer- hand neu platzierte. Was störte die Leute? Bedeutender Name Am 16. Oktober 1919 trat im Hofbräukeller, der an der westli- chen Ecke des Wiener Platzes liegt, ein Gast auf, der später zwei- felhafte Berühmtheit erlangen sollte. Von wem ist die Rede? a) Adolf Hitler hielt hier seine erste parteipolitische Rede. b) Josephine Baker betrat hier als Dreizehnjährige die Bühne – als Komparsin im Ensemble des Booker Washington Theatres auf Europatournee. c) Wallis Simpson, damals noch mit einem argentinischen Diplomaten liiert, hatte diesen auf einer Deutschlandreise begleitet und nutzte den Abend, um in einer geschlosse- nen Gesellschaft der Münchner Hautevolee Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln. Eindrucksvolle Nachbarin Die südöstlich liegende Kirche Sankt Johann Baptist, deren Silhou- ette den Wiener Platz beherrscht, zählt mit ihrem über 90 Metern hohen Westturm zu Münchens größten Gotteshäusern. 1951 erfolgte eine Art „Rückbau“: Warum? a) Nach einem Brand in der Krypta fehlte das Geld für die Wiederherstellung der kostbaren Innenausstattung. Der Bereich präsentiert sich seitdem als leeres Gemäuer. b) Eine Glocke, welche die Nationalsozialisten nach einem Dekret des Reichspräsidenten Hindenburg angebracht hatten, wurde eingeschmolzen und erfuhr als Bestandteil eines Friedensmahnmals in Warschau eine glanzvolle Wiedergeburt. a) Der nackte Knabe warf einen derart obszönen Schatten, c) Vermutlich durch die Detonation mehrerer Sprengbomben dass das Baureferat die Vorderansicht nach Norden drehte. b) Die Markthändler monierten, dass ihnen die Figur den nackten Po entgegenstreckte. c) Die Tauben, die sich alsbald auf dem kleinen Fischer niederließen, in unmittelbarer Nähe zur Auslage einer Bäckerei, riefen die Hygienebeauftragten auf den Plan. in der Umgebung gelockert, löste sich 1949 eine Gewölbe- rippe an der Decke des Innenraums und erschlug den Kirchenpfleger. Daraufhin klopfte man vorsichtshalber sämtliche Rippen ab und deutete sie bei einer Renovierung 1978 lediglich malerisch wieder an. Lösungen: b, b, a, c

S e r v i c e 33 KINDERBETREUUNG Haus für Kinder Schwabing Isoldenstr. 21 Agata Michalczyk I 0 89/3 09 04 55 60 Kinderkrippe Schwabing Mildred-Scheel-Bogen 3 Julia Hiebl I 0 89/3 09 04 55 10 Kindergarten und -krippe Sendling Kürnbergstr. 17a Edina Mehonjic-Martinovic I 0 89/45 20 68 60 Kinderkrippe Forstenried Limmatstr. 4A Tanja Leikert I 0 89/30 90 52 75 20 Kindergarten und -krippe Berg am Laim Hachinger-Bach-Str. 11 Sandra Besagic I 0 89/45 03 68 90 Kindergarten, -krippe und -hort Riem Stockholmstr. 5 Julia Eschenbach I 0 89/1 59 86 79-0 Kindergarten, -krippe und -hort Nymphenburg In den Kirschen 87 Oliver Mader I 0 89/3 09 05 19 60 Kindergarten und -krippe Harthof Ingolstädter Str. 229 Daniela Delevic I 0 89/31 82 71 31 Kindergarten und -krippe Obersendling St.-Wendel-Str. 23 Sabine Müller-Getz I 0 89/7 41 27 78-20 Kindergarten Isarvorstadt Schillerstr. 31 Daniela Turau I 0 89/4 40 05 76 98 Kindergarten Unterschleißheim An der Burg 2 Patricia Baumgart I 0 89/32 15 87 96 JUGENDHILFE Offener Kinder- und Jugendtreff Thalkirchner Str. 106 Karl-Heinz Bötzel I 0 89/8 90 83 60-22 Schulbezogene Sozialarbeit: Veronika Muscolino I 0 89/8 90 83 60-11 Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme für sozial benachteiligte junge Menschen Quagliostr. 9 Andrea Keppeler I 0 89/3 09 04 06-10 Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) für Mädchen Quagliostr. 9 Michaela Bauer I 0 89/3 09 04 06-30 Der Mitgliederservice Drei Mitarbeiterinnen kümmern sich um sämtliche Themen bezüglich Fördermit- gliedschaft und Spenden: • Rundum-Service für Förderer und Spender • Ausstellung von Mitgliedsausweisen • Zuwendungsbestätigungen für Beiträge und Spenden • Steuerliche Absetzbarkeit der Zuwendungen • Informationen zur Inlands- und Auslands- rückholung • Versand hilfreicher Broschüren • Anmeldung zu den kostenlosen Vorsorge- veranstaltungen • Allgemeine Fragen zum Roten Kreuz, z. B. zu den Seniorenheimen, zum Hausnotruf oder zu Essen auf Rädern h c s z t e l K a h c s a S : o t o F Ihre Ansprechpartnerinnen beim Mit- gliederservice: Brigitte Ziegelowski (r.) mit Andrea Tögel (l.) und Marijana Hadrovic. Tel. 0 89/23 73-2 22 mitgliederservice@brk-muenchen.de Servicestelle Ehrenamt Sie interessieren sich für ein freiwilliges Engagement? Die Servicestelle Ehrenamt hilft Ihnen gern weiter: Tel. 0 89/23 73-2 85 (Mo–Do 9–12 Uhr) servicestelle-ehrenamt@ brk-muenchen.de Fax: 0 89/23 73 44-2 85 Persönlich: Nach Vereinbarung h c s z t e l K a h c s a S : o t o F Volker Ruland (M.) mit (v. l.) Susanne Pütz, Bianca Heller, Sylvie Schmitt-Spacek, Jasmin Ginther, Markus Försch und Krisztina Bradeanu. Sie beraten rund um ehren- amtliche Tätigkeiten und vermitteln Interessenten in die unterschiedlichen Aufgabengebiete. Postalisch: BRK Kreisverband München Servicestelle Ehrenamt Perchtinger Str. 5 81379 München EHRENAMTLICH AKTIV IM ROTEN KREUZ Informieren Sie sich über unsere vielfältigen Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement in allen unseren Einrichtungen, zum Beispiel: • Altenbetreuung • Berufliche Bildung • Jugendarbeit • Migrationsdienst • Sanitäts- und Betreuungsdienst • Wasserwacht • Bergwacht • Jugendrotkreuz • Katastrophenschutz • Fachdienst Technik und Sicherheit • Fachdienst für Information und Kommunikation • BRK-Sani-Skater • Fachdienst Psychosoziale Notfall- versorgung • Frauensozialdienst • Arbeitskreis für Menschen in Not • Rettungshundestaffel • BRK-Motorradgruppe Servicestelle Ehrenamt I 0 89/23 73-2 85 • Hausnotruf Hausnotruf-Team I 0 89/23 73-2 75 • Freiwilliges Soziales Jahr • Bundesfreiwilligendienst Martin Schilcher I 0 89/23 73-2 89 • Musikzug Robert Binder I 01 60/3 87 57 93 ROTKREUZBETRIEBE Altkleider Carsten Matzke I 0 89/23 73-2 17 Flohmarkt Martina Schreyer I 0 89/23 73-2 51

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