9 9 2 0 1 Sept 2024 Das Magazin des Münchner Roten Kreuzes menschen menschen im blickpunkt Auf ins grüne Abenteuer! Wie erlernen Kinder Respekt vor der Natur? EURO 2024: Sanitätsdienst in Arena und Fan Zone Joachim Herrmann: Im Austausch mit Hochwasser-Helfern Blut spenden: Wer darf? Wie geht’s? BRK-Kreisverband München

e n u e r G n a J : o t o F d n u o t o f l e t i T Titelthema 18 Konzepte der Rotkreuz-Kitas: Wie vermittelt man Kindern Respekt vor der Natur? e n u e r G n a J : o t o F AKTUELL 04 Nachrichten aus dem Kreisverband 08 Was machen wir mit Ihrem Geld? REPORT 10 EURO 2024: Auch der Sanitätsdienst trat an Mit 5700 Einsatzkräften stand das Rote Kreuz für den Notfall bereit. 18 Auf ins grüne Abenteuer! 26 Wie vermittelt man Kindern Respekt vor der Natur? Rettung aus den Fluten Das Hochwasser Anfang Juni hielt Tausende Einsatzkräfte in Atem. Drei Helfende tausch- ten sich mit Bayerns Innen- minister Joachim Herrmann darüber aus. RÄTSEL 14 17 34 Quiz: Der Mittlere Ring Kreuzworträtsel Die Seite für Kids mit Grips Gewinner der vergangenen Ausgabe HILFE KOMPAKT 15 Bloß nicht wegsehen! Die Rechtslage für Ersthelfende SPEKTRUM 16 „Man kann so viel tun!“ Lewin Mayer-Tasch nutzt die App „Mobile Retter“. LEBENSHILFE 24 Blut spenden: Wer darf? Wie geht’s? Die wichtigsten Fragen und Antworten SERVICE 32 Wir sind für Sie da! 34 Impressum Wi l l kommen Auf jede Notlage bestens vorbereitet Am Ende dieses Sommers blicken wir auf zwei Ein- sätze zurück, die unterschiedlicher nicht sein konnten: Schon lange hatten wir gewusst, dass der Sanitäts- dienst des Münchner Roten Kreuzes mit der medizi- nischen Versorgung der sechs EM-Spiele in der Frött- maninger Arena beauftragt war. Darüber hinaus kümmerten wir uns um die bis zu 50 000 Zuschauer fassende Fan Zone im Olympiapark. Man kann die- sen Einsatz aus Rotkreuz-Sicht getrost als „Heimspiel“ bezeichnen, denn da unsere Kräfte von jeher die Spiele des FC Bayern betreuen, sind Stadion und Olympia- gelände quasi ihr zweites Wohnzimmer. Während regelmäßiger Großübungen hatten sie zudem spezielle Szenarien mit einem Massenanfall von Verletzten trainiert. Wir waren auf diesen Einsatz daher perfekt vorbereitet. Doch auch für eine Katastrophe ohne lange Vor- warnung ist das Münchner Rote Kreuz, eingebunden in die Strukturen von Bund, Land und Landkreis, stets einsatzbereit aufgestellt. Nach der Alarmierung läuft ein immer gleiches Vorgehen ab, bei dem jeder weiß, was er wie zu tun hat. So konnte unsere Unterstützung beim Donau-Hochwasser Anfang Juni von Beginn an mit voller Intensität erfolgen. Unsere Helferinnen und Helfer errichteten eine Verpflegungsstation für die Einsatzkräfte, transportierten Lebensmittel heran und bereiteten pro Tag mehr als 2200 Mahlzeiten zu. Damit wir unsere Arbeit weiterhin auf diesem hochprofessionellen Niveau leisten können, benötigen wir Ihre Unterstützung. Denn Ausbildung, Fortbil- dungen, Übungen und Ausrüstung unserer Einsatz- kräfte sind ein enormer finanzieller Kraftaufwand, den wir auch aus Fördermitgliedsbeiträgen und Spenden stemmen. Auf Seite 30 finden Sie alles, was Sie für eine Zuwendung benötigen. Für Ihr zusätzliches Engagement in dieser herausfordernden Zeit bedanke ich mich herzlich! Aus Liebe zum Menschen! Ihr/euer Karl-Heinz Demenat Vorsitzender h c s z t e l K a h c s a S : o t o F

Rotkreuz- Akademie wächst Vor vier Jahren als zentrales Aus-, Fort- und Weiterbildungsinstitut des Kreis- verbandes gegründet, hat sich die Münchner Rotkreuz-Akademie mit ihren spezialisierten Schulen ständig weiterentwickelt. Auch aktuell tut sich einiges: > Im September startet unter dem Dach der Akademie ein neuer Zweig: die Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe. > Die Berufsfachschule für Pflege erweitert sich von einer Klasse pro Jahrgang auf zwei. > Der neue Jahrgang der Berufsfachschule für Notfallsanitäter startet im Oktober mit drei Klassen. Damit ist die Schule mit acht Klassen dreier verschiedener Jahrgänge belegt. > Seit dem vergangenen Jahr betreibt die Rotkreuz-Akademie ein innovatives Simulationszentrum für die Rettungsdienst- Fortbildung und Notfallsanitäter-Ausbildung. Vorsorge mit der Rotkreuzdose Kommt der Rettungsdienst nach Hause, benötigt er wichtige Informationen. Aber wenn der Patient allein ist und keine Auskunft mehr geben kann? Dann hilft die Rotkreuzdose. Mit Gesundheitsdaten, Medikamentenplänen und Kontaktdaten befüllt, liegt sie im Kühlschrank, der in jeder Wohnung schnell zu finden ist. In der Servicestelle Ehrenamt des Münchner Roten Kreuzes, Perchtinger Str. 5, ist die Dose von 9 bis 12 Uhr erhältlich. Aktuel l TERMINE Vorsorge-Veranstaltungen 2024 In der seit Jahren rege nachgefragten Veranstaltungsreihe mit Rechtsanwalt Dr. Jürgen Langer lädt das Münchner Rote Kreuz heuer zu zwei Terminen ein: DO 7.11. 14:00 - 17.45 Uhr Testament – auf Nummer sicher auch beim letzten Willen DO 28.11. 14:00 - 17.45 Uhr Kluge Vorsorge durch Vollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung Die kostenlosen Veranstaltungen finden barrierefrei statt in der Geschäftsstelle des Münchner Roten Kreuzes, Perchtin- ger Str. 5, Casino im Parterre. Im Anschluss steht fürs Publikum eine Kostprobe von „Essen auf Rädern“ bereit. Bitte anmelden: Tel. 0 89/23 73-2 22 10 JAHRE Kita Isoldenhof Auf ihr zehnjähriges Bestehen blicken das Haus für Kinder und die Krippe Isoldenhof des Münchner Roten Kreuzes in Schwabing zurück. Seit 2014 bieten die Einrichtungen im Mildred-Scheel-Bogen nahe dem Schwabinger Klinikum einen liebevollen und fördernden Ort für die Kleinsten. Am 12. Juli fand die große Geburtstagsparty in der Krippe statt; Ende Juni feierte das Haus für Kinder. Die Krippe betreut 72 Kinder im Alter von neun Wochen bis zu drei Jahren. Im Haus für Kinder begleiten die Mitarbeitenden rund 100 Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit steht das Kind als eigenständige Persönlichkeit. Foto: Marion VogelFoto: Marion Vogel

50 JAHRE Wasserwacht Lohhof 1974 wurde die Wasserwacht Lohhof gegründet und ist seit- dem ein fester Bestandteil des öffentlichen Lebens – sei es bei der Betreuung von Badegästen am Unterschleißheimer See, der Absicherung von Sportver- anstaltungen an der Regatta- strecke Oberschleißheim, im bayernweiten Katastrophen- schutz und sogar im Ausland. Ihr 50-jähriges Bestehen feierten die Aktiven u. a. mit zwei Veranstaltungen: Beim 12-Stunden-Schwimmen am 6. Juli sorgten rund 50 Teil- nehmende für eine beeindru- ckende Gesamtdistanz von 366 850 geschwommenen Metern. Das entspricht etwa der Luftlinie von Unterschleiß- heim nach Mailand. Am 27. Juli lud die Wasserwacht Loh- hof am Unterschleißheimer See zum Sautrog-Rennen ein. Bei dieser Gaudi-Veranstaltung paddelten tollkühne Frauen und Männer in ihren schwim- menden Holzkisten um die Wette. Nicht jeder kam dabei trocken ins Ziel – ganz zur Freude der Zuschauer. Aktuel l „Fackel der Hoffnung“ reist durch Deutschland Die schrecklichen Erlebnisse nach der Schlacht zwischen Österreichern, Italienern und Franzosen beim italienischen Städtchen Solferino am 24. Juni 1859 waren für den zu- fällig vorbeireisenden Schweizer Geschäfts- mann Henry Dunant der Anlass zur Grün- dung des Roten Kreuzes. Im Gedenken an diesen Tag findet in Solferino alljährlich ein Fackellauf mit Tausenden Rotkreuz-Aktiven aus der ganzen Welt statt. Das Deutsche Rote Kreuz setzte ein besonderes Zeichen und ließ das „Licht der Menschlichkeit und der Hoffnung“ erst durch Deutschland wandern und dann nach Sol- ferino weiterreisen. Ziel der Aktion: in einer Zeit, in der viele Regionen der Welt von Krieg betroffen sind, symbolisch für ein friedliches Miteinander zu werben. Nach dem Start in Magdeburg am 14. Februar reichte eine Rotkreuz-Gliederung die Fackel an die an- dere weiter. So überreichte die Schwesternschaft des BRK nach 157 Tagen am 18. Juni die Fackel dem BRK-Kreisverband München. Dort machte sie zunächst Station in der Kita „In den Kirschen“, um schon den Kleinsten die Bedeutung von Frieden näherzubringen. Anschließend ging es weiter ins Senioren- heim Haus Römerschanz, wo viele Bewohner selbst noch Kriegserfahrungen gemacht haben und Frieden nicht für selbstverständ- lich halten. Von dort aus brachten die Münchner die Fackel zum BRK-Kreisverband Rosenheim. Bei ihrer Tour durch München gastierte die Fackel auch in einer Rotkreuz-Kita. Fotos: Ralph Meyer Foto: BRK-KV München

Aktuel l u y n o v e D / m o c k c o t S i : . o t o F ZUWENDUNGEN 2023 2022 Förderbeiträge Geldspenden Testamentspenden Sach- und Leistungsspenden Sonstiges Summe 4.973.689 735.633 1.412.774 22.889 9.000 7.153.985 4.839.556 908.863 316.658 46.440 10.000 6.121.517 Den mehr als 4200 ehrenamtlich aktiven Mitgliedern und freiwillig Aktiven in fünf Gemeinschaften (Bereitschaften, Wasserwacht, Bergwacht, Jugendrot- kreuz, Wohlfahrts- und Sozialarbeit) stehen über 66 000 Fördermitglieder und Tausende weiterer Spender und Gönner tatkräftig zur Seite. Diese Unter- stützer ermöglichen mit ihren finanziellen Zuwendungen die Anschaffung professioneller Ausrüstung und Ausstattung sowie eine fundierte Ausbildung der Helfer und Einsatzkräfte. MITARBEITENDE 2023 Stichtag 31.12.2023 Voll- und Teilzeitmitarbeitende inkl. Azubis (davon 387 „Minijob“-Verhältnisse) Freiwillige Freiwilliges Soziales Jahr Freiwillige Bundesfreiwilligendienst 1249 21 11 MITGLIEDER 2023 Stichtag 31.12.2023 Ehrenamtlich aktive Mitglieder und freiwillig Aktive gesamt Davon in den Bereitschaften in der Wasserwacht in der Bergwacht im Jugendrotkreuz in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit Fördermitglieder 4235 2354 837 293 232 519 66329 BIL ANZ ZUM 31.12.2023 2023 2022 Alle Angaben der Geldbeträge in Euro. AK TIVA Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 112.334.668 30.283.338 187.035 114.466.182 36.033.671 140.287 Summe Aktiva 142.805.041 150.640.141 PA SSIVA Eigenkapital Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen Zweckgebundene Mittel Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 41.927.509 7.346.701 735.542 7.904.999 82.943.530 1.946.759 41.592.197 8.006.906 762.914 8.545.417 89.574.787 2.157.920 Summe Passiva 142.805.041 150.640.141 GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG 2023 2022 Erträge aus satzungsgemäßer Betätigung Erträge aus Vermietung und Verpachtung Sonstige betriebliche Erträge 75.818.541 8.044.762 3.078.625 86.230.261 7.619.375 2.877.124 Summe der Erträge 86.941.927 96.726.760 Leistungsaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen 25.359.982 51.981.429 5.555.233 2.643.360 23.902.591 52.470.910 4.851.834 2.983.277 Summe der Aufwendungen 85.540.003 84.208.612 Betriebsergebnis 1.401.924 12.518.148 Erträge aus Beteiligungen Erträge aus Wertpapieren und Finanzvermögen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere d. UV Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis 0 5.941 362.993 0 2.188 51.347 3.575 1.019.323 -653.964 4.420 1.047.011 -997.896 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern +Jahresüberschuss/-Jahresfehlbetrag Entnahmen aus Rücklagen Einstellung in Rücklagen Vermögensänderung/Ergebnis 258.039 154.609 335.313 27.891 0 363.203 21.686 186.679 11.311.887 0 90.269 11.221.619

Repor t E U R O 2 0 2 4 Auch der Sanitätsdienst trat an 24 Teams, 46 Spiele, 9 Standorte – mit 5700 Einsatzkräften stand das Rote Kreuz für den Notfall bereit: am Spielfeldrand, in den Stadien, bei den Trainings und auf vielen Fanmeilen im ganzen Land. Rund um die Fan Zone im Olympiapark sorgten bei sämtlichen Übertragungen insgesamt mehr als 600 Helferinnen und Helfer für das medizinische Wohl des Publikums. Die einsatzstärksten Tage waren die mit zwei Deutschland-Spielen bei mehr als 30 Grad. öllig losgelöst von der Erde …“ schallte es nach den V Spielen der deutschen Elf aus den Stadionlautspre- chern. Mit voller Konzentration im Hier und Jetzt begleiteten dagegen die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes die Partien. Anhänger von 24 Fußballnationen tummelten sich zwischen Mitte Juni und Mitte Juli in Deutschland. Da war mit dem einen oder anderen Zwischenfall zu rechnen. Dem Sanitätsdienst oblag die medizinische Notfallver- sorgung am, auf und neben dem Spielfeld. Die sechs Aufein- andertreffen in der Fröttmaninger Arena übernahmen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Münchner Roten Kreuzes. Pro Spiel waren sie mit rund 90 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Stadion. Sechs feste Sanitätsstationen sind auf den Zuschauerebenen eingerichtet. Von dort rücken die Einsatzkräfte aus, wenn es zu Notfällen auf den Zuschauer- rängen kommt. Jedes Team ist mit Notfallrucksack, Sauer- stoff, Defibrillator sowie einer Trage ausgestattet. Wobei sich die Trage für die Rettung eines Patienten auf den steilen obe- ren Rängen bereits in der Vergangenheit als ungeeignet erwiesen hatte, sodass das Münchner Rote Kreuz dort von jeher spezielle Tragetücher verwendet. Das zentrale Behand- lungszentrum für schwerere Notfälle befindet sich auf der Ebene des Spielfelds und bietet bis zu sieben Behandlungs- plätze, davon ein Akutbehandlungsplatz. Von hier erfolgen auch die Abtransporte in die Kliniken. Für die Betreuung des Spielfelds hielten sich zwei wei- tere Teams bereit, die am Rand des Rasens auf einen mögli- chen Einsatz warteten. Zwar sind für die Spieler in erster Linie ihre Mannschaftsärzte verantwortlich – bei einem lebensbedrohlichen Zwischenfall zeigen sich diese jedoch erfahrungsgemäß erleichtert, wenn sich routinierte Notfall- mediziner in der Nähe befinden. Die Einsätze in der Arena koordinierte die Einsatzabwick- lung des Münchner Roten Kreuzes, die Helferteams, Notärzte und Fahrzeuge dirigierte. Als mobile Einheiten im Außenbe- reich und im unmittelbaren Umfeld der Arena standen drei Mehrzweckfahrzeuge, ein Notarzt-Einsatzfahrzeug und zwei Motorräder zur Verfügung. Bei jedem Spiel war auch ein Foto: BRK-KV München/Matthias BalkFoto: Alexander Staudinger

Repor t sind die hauptamtlichen und ehrenamt- lichen Einsatzkräfte bestens ausgebildet und geschult, zum Beispiel für Großscha- denslagen wie eine Massenpanik, eine Ex- plosion oder einen Terroranschlag. Zusätz- lich galt es, alle Helfenden, die im Vorfeld noch nicht in der Arena eingesetzt waren, in die speziellen Sicherheitsrisiken und örtlichen Rettungswege einzuweisen. Die Einsatzkräfte sind grundsätzlich ehren- amtlich tätig. Vier Stunden vor Spielbe- ginn rückten die ersten Sanitäter an. Die letzten beendeten ihren Dienst erst lange nach dem Abpfiff. Nach den sechs Spielen in der Gastge- berstadt München zog der Kreisverband eine positive Bilanz. Im Großen und Gan- zen verlief die Europameisterschaft ruhi- ger als erwartet. Besondere Vorkommnisse blieben erfreulicherweise aus. Die Zusam- menarbeit mit allen Beteiligten verlief stets kollegial. In der Arena wurden mehr als 350 Hilfeleistungen erbracht, die häu- figsten Ursachen waren Kreislaufbeschwer- den, Stürze und leichtere Verletzungen. 34 Patienten transportierte der Rettungs- dienst zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Beim Public Viewing im Olympiapark leistete der Sanitätsdienst über 850-mal Erste Hilfe. Hier waren 55 Ab- transporte durch den Rettungsdienst zu verzeichnen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser bedankte sich für das außerordentliche Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Im Gespräch mit Jürgen Terstappen, dem 1. Kreisbereitschaftsleiter des Münchner Roten Kreuzes, ließ sie sich über Details des Einsatzes in der Fröttmaninger Arena informieren. Auch der bundesweite Einsatz lief laut Deutschem Roten Kreuz weniger arbeitsintensiv als erwartet ab: Bei den 46 Spielen, 437 Trainings und zahlreichen Fanmeilen, die das DRK betreute, waren mehr als 16 800 Kräfte im Einsatz, die 4768 Hilfsbedürftige versorgten oder betreuten. 145 500 Einsatzstunden kamen rund um die EURO 2024 zusammen, viele davon ehrenamtlich. Das sind mehr als 16,5 Jahre! Am sichtbarsten waren die Einsätze in den Stadien. Durch- schnittlich 56-mal pro Spiel mussten die Einsatzkräfte Zuschauern oder Spielern helfen – deutlich seltener als bei einem Bundesliga- spiel. Mutmaßlich lag dies an der unterschiedlichen Zusammen- setzung der Zuschauer sowie der weitgehend ausgebliebenen Hitze. Diagnostik, Beratung und Therapien unter einem Dach Tagesklinik für Parkinson und Tagesklinik für Demenz Anzeige Wir bieten Ihnen in der Tagesklinik am Parzivalplatz in München tagsüber optimale medizinische Versorgung und aktivierende Therapien durch die Experten unserer Fachklinik für Neurologie. Das Angebot steht Patientinnen und Patienten aller Krankenkassen offen. Was wir Ihnen bieten • internistische und neurologische Diagnostik • medikamentöse Behandlung • aktivierende Therapien wie z. B. Ergo therapie, Physiotherapie, Logopädie • psychosoziale Beratung • Angehörigen-Seminare Behandlungsschwerpunkte • Parkinson • Multiple Sklerose • Bewegungsstörungen (wie z. B. Tremor) • Demenzabklärung und Behandlung Mehr Informationen www.schoen-klinik.de/neurologische-tagesklinik-muenchen www.schoen-klinik.de/tagesklinik-demenz Wir beraten Sie gerne unter 089 36087-132 Foto: BRK-KV München/Matthias Balk

Hi lfe kompakt Bloß nicht wegsehen! Kommt man an einen Notfallort, sollte man Be- fürchtungen, etwas falsch zu machen und dadurch den Patienten noch mehr zu schädigen, verdrän- gen. Alles ist besser, als nichts zu tun. Der Gesetz- geber schützt Ersthelfende in besonderer Weise. Die wichtigsten Eckpunkte der Rechtslage: t r e i s u k o F / m o c k c o t S i : . o t o F n I d e n u T / m o c k c o t S i : . o t o F iemand in unserer Gesellschaft sollte zögern, in einem Not- N fall unverzüglich Hilfe zu leisten. Deshalb können sich Erst- helfer darauf verlassen, dass sie die notwendige Unterstützung erhalten – auch wenn sie durch ihre Maßnahmen einen Schaden erleiden oder verursachen. Wegen unterlassener Hilfeleistung macht man sich strafbar und kann mit einer Geldstrafe, im Extrem- fall sogar mit Freiheitsentzug belangt werden. Erwartet werden Maßnahmen, die der Ersthelfer oder die Ersthelferin mit vorhan- denen Fähigkeiten erbringen kann und die zumutbar sind. Ist die Person zum Beispiel Nichtschwimmer, wird von ihr nicht erwartet, einen Ertrinkenden zu retten. Ist sie mit einem Kleinkind vor Ort, das ohne Aufsicht in Gefahr geraten könnte, muss sie sich nicht auch noch um einen Verletzten kümmern. Sie ist jedoch verpflich- tet, einen Notruf an die 112 abzusetzen und – falls anwesend – andere Menschen anzusprechen und um Hilfe zu bitten. Unsere Gesetze schützen Ersthelfende, die eine solche Extrem- situation so gut wie nie erleben und dabei unter größtem Stress stehen. Man geht davon aus, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen handeln, auch wenn der Patient verstirbt oder sich im Nachhinein herausstellt, dass die Hilfe zur Verschlimmerung seines Zustands beigetragen hat. Etwa weil der Ersthelfer in Unkenntnis einer Brustkorbverletzung den Patienten in die stabile Seitenlage gebracht hat. Oder weil durch die Herz-Lungen-Wiederbelebung eine Rippe gebrochen ist. Strafrechtliche Konsequenzen sind nur dann zu befürchten, wenn vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt wurde. Grob fahr- lässig bedeutet etwa, dass die Unfallstelle auf einer stark befahrenen Straße nicht abgesichert wurde, sodass andere Verkehrsteilnehmer zu Schaden gekommen sind. Ist der Verletzte oder Erkrankte noch ansprechbar, ist man ver- pflichtet, die geplanten Erste-Hilfe-Maßnahmen mit ihm abzu- sprechen und seine Einwilligung einzuholen. Haftet der Ersthelfer, wenn er während der Erste-Hilfe- Maßnahmen etwas beschädigt? Hat er zum Beispiel die Kleidung des Verletzten zerschnitten, um an eine Wunde heranzukommen, kann dieser keinen Schadenersatz verlangen. Was passiert, wenn der Helfer selbst einen Schaden erleidet? Jeder Helfer, der sich während der Ersten Hilfe verletzt, steht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversiche- rung. Dies gilt „kraft Gesetzes“, also ohne eigens eine Police abgeschlossen zu haben, da das Interesse der Allgemein- heit im Vordergrund steht. Erleidet der Ersthelfer einen Sachschaden, etwa weil Blut an seine Kleidung kommt oder sein zur Sicherung der Unfallstelle verwendetes Fahr- zeug beschädigt wird, springt in der Regel die Versiche- rung des Verletzten oder ebenfalls die gesetzliche Unfall- versicherung ein. Auf keinen Fall: Wer eine Unfallstelle fotografiert und die Hilflosigkeit ei- nes Menschen, zum Beispiel durch Posten in sozialen Me- dien, mit der Öffentlichkeit teilt, macht sich strafbar. Auch wenn damit nur die eigene Leistung dokumentiert werden sollte. In einem Notfall helfen schon einfachste Mittel: > Zunächst den Unfall- oder Notfallort absichern, um sich, den Patienten und andere nicht in Gefahr zu bringen. > Den Verletzten oder Erkrankten unter Umständen aus dem Gefahrenbereich ziehen. > Ihn betreuen und beruhigen. > Ihn mit einer Rettungsdecke oder einem Kleidungsstück warm halten. Als vorbereitende Gedanken an eine solche Stresssituation ist es vielleicht hilfreich, sich das eigene schlechte Gewissen auszumalen, nachdem man einen sichtlich Hilfsbedürfti- gen einfach ignoriert hat. Und was für ein gutes Gefühl es wäre, einem Menschen, der auf das Mitgefühl und die Tat- kraft eines völlig Fremden angewiesen war, Beistand ge- leistet zu haben. Konkret bereitet man sich vor, indem man einen lange zurückliegenden Erste-Hilfe-Kurs bei Gelegen- heit auffrischt.

Kennziffer für jedes Buch (Abk.) Stauung (Med.) Banken- Identifi- zierungs- schlüssel ver- traulich großes Blas- instru- ment dt. Dichter (Achim von) † bäuer- liche Tätig- keit Sinnes- organ Vogel- weib- chen, Huhn begeis- terter Anhänger (engl.) wert- loses Zeug Ver- kehrs- mittel (Kurzw.) Vorname der Lindgren † 2002 westl. Groß- macht (Abk.) etwas mit Über- schrift versehen engl., franz.: Gesicht Stachel- tier Sahne 3 Wohl- geruch; Ge- schmack 14 Arznei- kügel- chen Wasser- ansamm- lung im Gewebe 10 sich er- nähren 1 Person, die den Bestand sichert Woge 5 Körper- glied gut, ange- nehm, gesund engl.: hoch stärkster Sturm Geburts- schmer- zen fest, haltbar bewe- gungs- behin- dert 2 äußerst schöpfe- rischer Mensch 4 schwer- fällig 11 halb- lange Kleidung 9 anders- artig, unge- wohnt gut trainiert, in Form Teil von Vietnam Ferment Nähr- mutter Boden- bestel- lungs- form 8 arm- selig, jämmer- lich Staat in Nord- amerika ostafrik. Volks- gruppe 16 Feuer- stelle im Haus Teig- waren (ital.) Schlaf- anzug Substanz im Rauch 15 untätig, teil- nahms- los 13 Zahn- fäule Spiel- karten- farbe Gewässer Kurz- wort für Alumi- nium 6 Hast, über- stürztes Drängen 7 17 Mutter- mal (lat.) 12 ® s1118-36 MITMACHEN LOHNT SICH! „Planet Erde“-Kalender zu gewinnen Schicken Sie uns die Rätsellösung per Postkarte oder E-Mail: BRK-Kreisverband München, „Menschen im Blickpunkt“, Perchtinger Str. 5, 81379 München, mib-raetsel@brk-muenchen.de. Einsendeschluss ist der 30. September 2024. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir unsere Preise. Vergessen Sie daher nicht, Ihre Adresse anzu- geben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Diesmal gibt es 3 x 1 Wochenplaner-Kalender 2025 „Planet Erde – Landschaften der Welt“ zu gewinnen. Erleben Sie Woche für Woche die Schönheit unseres Blauen Planeten. Mit übersichtlichem Eintragekalendarium sowie Kreuz- worträtseln und Sudokus auf jeder Rückseite. DAS LÖSUNGSWORT LAUTET: g a l r e v t s n u K n n a m r e k c A : o t o F 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 – App „Mobile Retter“ nutzt. Zwar ist ein Ret- tungswagen im Münchner Stadtgebiet in wenigen Minuten beim Patienten, doch bei einem lebensbedrohlichen Zustand kann auch das zu lange dauern. Schlägt das Herz nicht mehr, und sei es nur für kurze Zeit, gelangt nicht mehr genügend Blut ins Hirn, und Zellen sterben unwiederbringlich ab. Ein professioneller Ersthelfer, der sofort die richtigen Maßnahmen einleitet, kann das Zeitfenster sinnvoll überbrücken. Lewin Mayer-Tasch kam mit 16 Jahren über den Schulsanitätsdienst zum Roten Kreuz. „Der humanitäre Gedanke hat mich überzeugt“, schildert er seine Motivation. „Das Rote Kreuz hilft jedem, egal ob Sträf- ling oder Held. Dieser Grundsatz fasziniert mich.“ Sein erster Sanitätslehrgang war bald absolviert, und nach Spezialisierun- gen und Fortbildungen half der Jugendliche ehrenamtlich im Rettungsdienst, Kranken- transport und Sanitätsdienst. Heute ist er Mitglied einer Münchner BRK-Bereitschaft. Durch sein Engagement konkretisierte sich sein Berufswunsch: Mittlerweile studiert er Medizin. Zehn Einsätze hat er über die App „Mobile Retter“ bereits absolviert. Etwa die Hälfte waren lebensbedrohliche Situa- tionen, einmal musste er reanimieren. „Oft stellt man vor Ort fest, dass eine Wiederbe- lebung gar nicht erforderlich ist. Wir kön- nen trotzdem helfen. Denn es ist manch- mal schon nützlich, ein bisschen Ruhe zu vermitteln“, erklärt er. „Der Patient ist auf- gelöst, die Angehörigen sind verunsichert – ich ordne dann die Situation, und auch nachdem die Kollegen vom Rettungsdienst die medizinische Versorgung übernommen haben, bleibe ich als Ansprechpartner für die Familie vor Ort.“ Im gesamten Münch- ner Stadtgebiet erreicht ihn der Ruf der App – sofern er sie nicht deaktiviert hat, etwa im Urlaub oder wenn er in einer Vor- lesung sitzt. Ansonsten ist er rund um die Uhr alarmierbar. „Man kann als Ersthelfer so viel tun, damit der Patient überlebt oder geringere Schäden davonträgt“, ist seine Erfahrung. „Jemandem in einer solch extre- men Notsituation helfen zu können, ist einfach ein gutes Gefühl!“

Repor t Repor t Auf ins grüne Abenteuer! Wie vermittelt man Kindern Respekt vor der Natur? In den Kindertagesstätten des Münchner Roten Kreuzes gehört das ganz selbstver- ständlich zum Alltag. ie Felsenbirne auf dem Außengelände ist seit gestern abge- D erntet, in Schüsseln warten die Beeren in der Kita-Küche. „Morgen kochen wir Marmelade daraus“, kündigt Sandra Besagic an, die Leiterin vom Haus für Kinder „Bach-Spiel-Haus“ in Berg am Laim. „Die gibt es dann zum Frühstück.“ Sie und ihre pädago- gischen Kräfte legen großen Wert darauf, ihren Schützlingen beizu- bringen, wie lebenswichtig die Natur für uns Menschen ist. Den Müll trennen, Dinge nicht gleich wegwerfen, Obst und Gemüse verwerten sowie Pflanzen und Tiere hegen und pflegen – all dies wird im Haus auf spielerische Weise vermittelt. Kirschen und Äpfel werden gepflückt und in der Kitaküche zu Brotaufstrich, Obstsalat, Kuchen und Apfelchips verarbeitet. Tomaten und Kräuter wuchern in Töpfen neben der Hoftür, und im Hochbeet, das die Eltern angelegt haben, hätte weiteres Gemüse heranwach- sen sollen, doch die Schnecken waren schneller. Erkenntnis ersetzt das Schneckenkorn: „Die Tiere haben schließlich auch Hunger.“ Vor Kurzem führte ein Ausflug zum örtlichen Imker. „Unsere Kinder bekamen Schutzanzüge und durften sich alles ansehen“, berichtet Sandra Besagic. „Am Ende schenkte uns der Imker echten Bienenhonig.“ Eine Regenwurmfarm, Gläser mit Ameisenkolonien, ein Eich- hörnchen oder Grünspecht vor dem Fenster, ein Spielsachen- Illustration: istock.com/TopVectorsFoto: Jan Greune

Repor t r e b a h s e i r G r h y D : o t o F „Das Vorbild der Erwachsenen ist wichtig.“ Sandra Besagic, Leiterin der Rotkreuz-Kita in Berg am Laim ein“, erklärt Sophia Seibring, „und unterle- gen es mit Fakten.“ Was frisst eine Kaul- quappe? Wie lebt sie, wo schläft sie? Wie wird sie zum Frosch, und welchen Tieren dient dieser wiederum als Nahrung? Einen wichtigen Beitrag leisten entsprechende Kinderbücher. Die „Raupe Nimmersatt“ ver- anschaulicht, wie sich eine Raupe zum Schmetterling verpuppt, Wimmelbücher erklären den Unterschied zwischen Wald-, Wiesen- und nachtaktiven Tieren, fantasie- volle Geschichten erläutern, was die unter- schiedlichen Tiere zum Leben benötigen. „Die Kinder interessieren sich für alles“, fasst Sophia Seibring zusammen. „Manchmal brauchen wir für jede Bilderbuchseite eine ganze Viertelstunde.“ Im Haus für Kinder „Sternschnuppe“ im Harthof, einer Einrichtung des Münchner Roten Kreuzes im Norden der Stadt, direkt angrenzend an die Panzerwiese, kommen Fragen zur Natur gleich morgens mit den ersten Kindern ins Haus. Da lag vielleicht ein toter Hase neben dem Weg, ein zerbroche- nes Vogelei wurde gefunden, ein Kind bringt ein Blatt mit, auf dem ein dicker Käfer sitzt. Heute hat der sechsjährige Hakki, der bald in die Schule kommt, eine Schnecke vor einem nahenden Radfahrer gerettet, wie er stolz verkündet. Dann fiel ihm auf, dass das Haus der Schnecke an einer Stelle zerbrochen ist. Nun will er sie mit Salat füttern, damit das Haus wieder zusammenwächst. Behutsam setzt er seinen Fund ins Gemüsebeet des Kindergartens. Den leuchtend grünen Salat- kopf hat er mit Erzieherin Sonja Göller vor ein paar Wochen selbst gepflanzt. „Ich habe die Erde ins Beet geschaufelt und die Pflan- zen gegossen.“ „Er liebt Tiere“, kommentiert seine Kindergartenfreundin Celine. Und die gleichaltrige Emily ergänzt: „Regenwürmer sind genauso wichtig wie Schnecken. Sie e n u e r G n a J : o t o F machen, dass Bäume besser wachsen. Und Bäume geben Sauer- stoff für uns Menschen.“ Das habe sie von der Sonja gelernt. Dann berichtet sie von einem Video über Zecken, das sie sich zu Hause ansehen durfte: „Wie viele Beine hat eine Zecke, wenn sie klein ist? Sechs! Und wenn sie groß ist, zwei mehr.“ Sonja Göller, die sich seit dreißig Jahren im NABU engagiert, vermittelt schon den Kleinsten, wie wichtig es ist, achtsam mit der Natur umzugehen: „In einer Kindertagesstätte kann man das gut beeinflussen.“ Manchen Kindern müsse man erst erklären, warum man eine Katze nicht am Schwanz zieht und keine Äste vom Baum reißt. Das beste Rezept dagegen sei, die Kinder mit den Themen Naturschutz und Ressourcenbewahrung vertraut zu ma- chen. „Nur was man kennt, schützt man auch.“ Vor Insekten zum Beispiel müsse man keine Angst haben. Selbst eine Hornisse sei harmlos, wenn man richtig mit ihr umgehe. Im Gegenteil: Insek- ten seien äußerst nützlich, sie geben uns durchs Bestäuben Obst Celine und Emily gießen den Salat im Kräuterbeet, den sie vor ein paar Wochen selbst in die Erde gesetzt haben. Illustration: istock.com/TopVectorsIllustration: DyhrGrieshaber

Erzieherin Sonja Göller hält einen Riesenvorrat an Kinder- büchern zu den unterschiedlichsten Umweltthemen bereit. Darin geht es zum Beispiel um erneuerbare Energien, die vier Elemente, um die Stationen eines Wassertropfens auf seiner Reise vom Regen ins Meer oder einen Autoverkehr, der die Natur möglichst wenig belastet. e n u e r G n a J : o t o F Repor t r e b a h s e i r G r h y D : o t o F Das Tauschregal im Eingangsbereich der Kita Berg am Laim lädt zur Zweitverwertung ausrangierter Bücher, Spielsachen und Kleidung ein. So lernen die Kinder schon früh, wie sinnvoll ein nachhaltiger Umgang mit unseren Ressourcen ist. s r o t c e V p o T / m o c k c o t s i : . n o i t a r t s u l l I Regenwürmer und Spinnen an.“ Zum Beweis setzt er die Schne- cke auf seinen Arm. „Das ist eine kleine Weinbergschnecke“, ord- net er mit Kennerblick ein – und fragt seine Freundinnen: „Soll ich euch mal zeigen, wie alt sie ist?“ Anhand der feinen Kalkrillen im Gehäuse kann man das Alter einer Schnecke bestimmen, weiß Hakki – was sogar für so manchen Erwachsenen eine Neuigkeit sein dürfte. „Das, was die Kinder hier lernen, schwappt nach Hause über“, kommentiert Sonja Göller schmunzelnd. „Die Kinder halten dann ihre Eltern dazu an, den Was- serhahn nicht unnötig laufen zu lassen, eine Spinne nicht zu töten und Verpackungsmüll in die gelbe Tonne zu werfen. Oder sie erklären den Unterschied zwischen einer Biene und einer Wespe. So lernen oft auch die Eltern noch etwas dazu.“ Anzeige

Lebenshi lfe i Weitere Infos und aktuelle Termine www.blutspendedienst.com info@blutspendedienst.com Kostenfreie Hotline: 08 00/11 949 11 Online eingeladen werden Wer bereits als Blutspender registriert ist und bislang per Brief zu einer erneuten Spende eingeladen wurde, kann dies ganz einfach selbst auf eine Online-Benachrichtigung umstellen. Entweder auf www.spenderservice.net Oder in der Blutspende-App: • Hauptnavigation „Spenderservice“, Klick auf Icon „Meine Spendeorte“ • Scrollen bis zum Banner „Einladung zur Blutspende“, Klick auf „Jetzt umstellen“ • E-Mail-Adresse eintragen, Klick auf „Speichern“ Wie bereitet man sich optimal auf eine Blutspende vor? Damit der Organismus den Vorgang gut verträgt, sollte der Spender vorher reichlich essen und trinken (dies natürlich alkoholfrei). Fetthaltige Speisen können das Blutplasma negativ beeinflussen, daher einen Tag vor dem Termin auf derartiges Essen verzichten. Von körperlicher Belastung ist vor und nach der Blutspende abzuraten. Was muss man mitbringen? Notwendig ist die Vorlage eines gültigen Ausweises mit Lichtbild, ab der zweiten Spende des Blutspendeausweises, den Erstspendende etwa einen Monat nach dem Termin im Briefkasten vorfinden. Wie ist das Prozedere vor Ort? Nach der Registrierung füllen die Spendenden einen digitalen Fragebogen aus. Im Interesse des späteren Empfängers der Blutspende sollten sie sich dabei strikt an die Wahrheit halten. Denn erst kürzlich erfolgte Infektio- nen sind bei der Prüfung im Labor unter Umständen noch nicht nach- weisbar. Anschließend erfolgt eine ärztliche Untersuchung, die aus einem kleinen Bluttest zur Bestimmung des Hämoglobinwerts (um die Spenden- fähigkeit zu testen), der Kontrolle von Blutdruck, Puls sowie Körpertem- peratur und einem ausführlichen Gespräch auf Basis des ausgefüllten Fragebogens besteht. Die Blutspende dauert etwa zehn Minuten. Circa eine Viertelstunde Erholungszeit im Anschluss sollten die Spendenden einplanen. Ist man danach wieder voll einsatzbereit? In der Regel ja. Autofahren ist allerdings erst nach einer halben Stunde empfehlenswert. Generell ist es ratsam, nach einer Blutspende für den Rest des Tages einen Gang zurückzuschalten. Und sich gedanklich auf die Schulter zu klopfen, denn: Die Spende hilft Menschen, die dringend darauf angewiesen sind, insofern ist die kleine Pause hochverdient! HALLENBAD – ADULTS SPA – WASSERPARK – BADESEE – KINDERBETREUUNG Anzeige Erholung in Sicht 4=3 Familien-Hit 4 NÄCHTE | 02.06. – 29.11.2024 Der Familien-Hit in den Salzburger Bergen! 4 Tage bleiben und nur 3 Tage zahlen! Mit All-inclusive-Genusspension und Nutzung aller Hotel-Inklusiv-Leistungen • Privater Badesee im Gartenparadies • Ponyhof • Lichtdurchflutetes großes Hallenbad mit schwimmen ins Freie • Family und extra Adults Spa mit • Family und extra Adults Spa mit Panoramablick Panoramablick • Kinderbetreuung im Kinderclub • Kinderbetreuung im Kinderclub • Perfekter Ausgangspunkt für • Perfekter Ausgangspunkt für Erlebnisse & Sportaktivitäten Erlebnisse & Sportaktivitäten • Leichte Erreichbarkeit mit Bahn, • Leichte Erreichbarkeit mit Bahn, • Röhrenrutsche und Trioslide mit Wasserpark Bus oder Auto (E-Schnellladestation) Bus oder Auto (E-Schnellladestation) . . W O W . d i e G e s a m t h e i t A L L E R A T T R A K T I O N E N ab € 380,– pro Person Für folgende Zeiträume buchbar: 02.06.2024 – 28.06.2024; 08.09.2024 – 19.10.2024 und 03.11.2024 – 29.11.202 FERIENWELT KESSELGRUB | Lackengasse 1 | 5541 Altenmarkt im Pongau | Österreich Tel. +43 6452 5232 | E-Mail info@kesselgrub.at | www.kesselgrub.at Ferienwelt Kesselgrub GmbH | Geschäftsführer: Johann Thurner | FN 432177f | Bilder: Ferienwelt Kesselgrub

Repor t ur wenige Wochen zuvor hat die Münchner Wasser- N wacht exakt dieses Szenario bei einer Großübung am Langwieder See trainiert: Das Wasser rund um ein Haus steht bis zur Dachrinne; die Bewohner konnten sich auf den First retten, schwenken die Arme und rufen um Hilfe. Boote nähern sich dem Gebäude, darüber kreist ein Hubschrauber. Keinen Monat später wird genau diese Wetterkatastrophe dramatische Realität – und das nur eine knappe Autostunde vom Langwieder See entfernt. Am ersten Juniwochenende dieses Jahres steigen nach Tagen mit Starkregen die Pegel der Wasserläufe vom All- gäu bis nach Schwaben und weiter die Donau hinunter derart, dass viele Flüsse über die Ufer treten und Sied- lungen überfluten, während gleichzeitig das Grundwasser nach oben dringt. Vom Hochwasser betroffen sind demzu- folge nicht nur ufernahe Bereiche, sondern auch Regionen, die bei Überschwemmungen sonst glimpflich davonkom- men. In weiten Teilen des Freistaats herrscht Ausnahme- zustand. Und der Regen will nicht aufhören. Tausende BRK-Einsatzkräfte sowie Helferinnen und Helfer sämtlicher weiterer dem Katastrophenschutz an- gegliederten Verbände unter Führung des Bayerischen Roten Kreuzes kommen den Betroffenen zwischen Neu- Ulm und Passau umgehend zu Hilfe. Darunter sind nicht nur alle fünf Wasserrettungszüge der Wasserwacht, die aus Boots- und Tauchtrupps sowie jeweils mindestens 32 Einsatzkräften bestehen, sondern auch rund 90 Hel- fende der Bergwacht. Einige davon haben sich aufs Can- yoning spezialisiert, um hilfsbedürftige Bergsportler aus dem Wasser enger Schluchten ziehen zu können. Zwölf „Air Rescue Specialists“ der Wasserwacht sind ebenfalls dabei. Sie lassen sich in schwer zugänglichen Hochwasser- gebieten oder über Flüssen mit starken Strömungen per Winde von einem Hubschrauber abseilen. Hinzu kommen Aktive des Technischen Hilfswerks, von Bundeswehr, Poli- zei, Feuerwehr, den Rotkreuz-Bereitschaften und weiteren Hilfsorganisationen. Der schnelle Einsatz aller gebündelten Kräfte rettet Leben: So hilft die Wasserwacht mehreren im Wasser treibenden Menschen. Zwei Autofahrer sind von der „Es ist schon sehr bedrückend, wenn man das Schicksal der Menschen unmittelbar erlebt.“ Judith Wachtveitl, Walter Mungel und Hajo Gemach vom Münchner Roten Kreuz waren während des Großeinsatzes mit unterschiedlichen Aufgaben betraut. Alle dienten der Unterbringung oder Versorgung der vielen Hilfskräfte. Bei einem persön- lichen Treffen in München erkundigt sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nach Details. e n u e r G n a J : o t o F

Repor t Hajo Gemach, Leiter der Verpflegungseinheit des Münchner Roten Kreuzes, im Gespräch mit Offiziellen während seines Einsatzes in Neuburg an der Donau. r e l d n p S i i d ü R : o t o F Teilweise bis zu sieben Tage sind manche ehrenamt- lichen Helfer im Einsatz. gern, Vorbereitungszelt und allem nur erdenklichen Küchenzubehör im XXL-Format auf. Fünf Tage sind sie nun für das leibliche Wohl sämtlicher Einsatzkräfte in dem ihnen zugeteilten Abschnitt verantwortlich. Pro Mahlzeit tausend Portionen bereiten die Feldköche zu. Fast eine halbe Tonne Fleisch und 250 Kilo Sättigungs- beilagen werden verkocht, rund 16 000 Liter Getränke ausgeteilt. Und das bei Temperaturen über dreißig Grad, die sich hartnäckig halten. Walter Mungel und seine Helfer vom Fachdienst Technik und Sicherheit des Münchner Roten Kreuzes sorgen dafür, dass die Verpflegungseinheit überhaupt arbeiten kann. Sie legen Strom-, Wasser- und Abwasser- leitungen, schließen die Kochstationen ans Gas an, schaffen zusätzliche Kühlanhänger herbei, holen mit ihren Lkw täglich fast eine Tonne vorbestellter Lebens- mittel aus Supermärkten ab, laden gespendete Güter wie einen ganzen Anhänger voll Getränkekisten aus, bauen Tische und Bänke für die Helfer auf, entsorgen den Müll und leisten technischen Service, wenn eines der Geräte ausfällt. Sofern es die Lage erfordert, sind die Helfer bis tief in die Nacht zugange. Fürs Frühstück holt Walter Mungel allmorgendlich 1200 Semmeln bei ei- nem Bäcker ab. Und wenn Not am Mann ist, packt er Erst Anfang Mai hatte die Münchner Wasserwacht anhand einer im Lang- wieder See platzierten Kulisse exakt das Szena- rio trainiert, das am Ende desselben Monats ein Großaufgebot an Einsatz- kräften erfordern sollte. h c a m e G o j a H : o t o F r e n f f i h c S i f f e t S : o t o F

Repor t Gleich am ersten Tag des Rettungseinsatzes war er vor Ort und schildert seine Eindrücke: „Es ist schon sehr bedrückend, wenn man das Schicksal der Menschen unmittelbar erlebt.“ Als „enorme Belastungsprobe für unsere Einsatzkräfte“ ordnet er die Hilfsmaßnahmen ein. Und würdigt deren Engagement: „Mein großer Dank gilt den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die zum Teil unter Gefährdung ihrer eigenen Gesund- heit für andere Menschen im Einsatz waren.“ Von Hajo Gemach, Walter Mungel und Judith Wachtveitl lässt er sich berichten, wo sie aktiv und mit welchen Aufgaben sie betraut waren. Und führt seinen Dank fort: „Dieses Engagement ist nicht hoch genug zu würdigen.“ Joachim Herrmann umreißt die Soforthilfen des Freistaats: „Zur Linderung der akuten Notlage und zur Beseitigung der entstandenen Schäden hat die Bayeri- sche Staatsregierung unter Einbindung des Bayerischen Landtags Finanzmittel von bis zu 200 Millionen Euro bereitgestellt. Mit dem Soforthilfe-Maßnahmenpaket setzen wir das richtige Signal und helfen den vom Hochwasser betroffenen Menschen schnell und un- bürokratisch.“ Dennoch sieht der Minister weiteren Handlungsbedarf: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass uns solche Naturkatastrophen künftig häufiger heimsuchen. Deshalb muss der Katastrophenschutz gestärkt werden. Der Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer ist großartig, aber die technische Ausstattung ist ebenso wichtig.“ Die drei Rotkreuzler verabschiedet er mit den Worten: „Hier hat sich wieder gezeigt: Die Menschen in Bayern halten zusammen. Das ist gelebte Solidarität, das ist gelebte Nächstenliebe.“ Anzeige Der Puls unserer Stadt Lehel 14:54 Uhr M / WASSER: DAMIT ALFONS NATÜRLICH AUF TOUREN KOMMT. München ist, was wir draus machen. QR-Code scannen oder unter: www.swm.de/wasser

Ser vice Mitgliederservice Die Mitarbeiter des Teams kümmern sich um sämtliche Themen bezüglich Fördermitgliedschaft und Spenden: • Rundum-Service für Förderer und Spender • Ausstellung von Mitgliedsausweisen • Zuwendungsbestätigungen für Beiträge und Spenden • Steuerliche Absetzbarkeit der Zuwendungen • Informationen zur Inlands- und Auslandsrückholung • Versand hilfreicher Broschüren • Anmeldung zu den kostenlosen Vorsorgeveran- staltungen • Allgemeine Fragen zum Roten Kreuz, z. B. zu den Seniorenheimen, zum Hausnotruf oder zu Essen auf Rädern n e h c n ü M V K - K R B d n u h c s z t e l K a h c s a S : s o t o F Ihre Ansprechpartner beim Mitgliederservice: Brigitte Ziegelowski (l. o.) mit Mirijana Hadrovic, Andrea Tögel und Nick Nachtsheim. Tel. 0 89/23 73-2 22, mitgliederservice@brk-muenchen.de Servicestelle Ehrenamt Sie interessieren sich für ein freiwilliges Engagement? Die Servicestelle Ehrenamt hilft Ihnen gern weiter: Tel. 0 89/23 73-2 85 (Mo–Do 9–12 Uhr) servicestelle-ehrenamt@ brk-muenchen.de Fax: 0 89/23 73-4 42 85 Persönlich: Nach Vereinbarung Postalisch: BRK Kreisverband München Servicestelle Ehrenamt Perchtinger Str. 5 81379 München n e h c n ü M V K - K R B d n u h c s z t e l K a h c s a S : s o t o F (V. l.) Volker Ruland, Birgit Schirmer, Sabine Fellermeier, Sarah Meißner, Sylvie Schmitt- Spacek, Sabrina Lettenbauer und Marlene Berninger beraten rund um ehrenamtliche Tätigkeiten und vermitteln Interessenten in die unterschiedlichen Aufgabengebiete. • Katastrophenschutz • Fachdienst Technik und Sicherheit • Fachdienst für Information und Kommunikation • BRK-Sani-Skater • Fachdienst Psychosoziale Notfallversorgung • Frauensozialdienst • Rettungshundestaffel • BRK-Motorradgruppe Servicestelle Ehrenamt I 0 89/23 73-2 85 • Hausnotruf Hausnotruf-Team I 0 89/23 73-2 75 • Freiwilliges Soziales Jahr • Bundesfreiwilligendienst Wolfgang Hipf I 0 89/23 73-2 97 • Musikzug Robert Binder I 01 60/3 87 57 93 KINDERBETREUUNG Haus für Kinder Schwabing Isoldenstr. 21 Agata Schutzbach I 0 89/3 09 04 55 60 Kinderkrippe Schwabing Mildred-Scheel-Bogen 3 Angela Rodriguez I 0 89/3 09 04 55 10 Kindergarten und -krippe Sendling Kürnbergstr. 17a Edina Mehonjic-Martinovic I 0 89/45 20 68 60 Kinderkrippe Forstenried Limmatstr. 4A Agnes Brambauer I 0 89/30 90 52 75 20 Kindergarten und -krippe Berg am Laim Hachinger-Bach-Str. 11 Sandra Besagic I 0 89/45 03 68 90 Kindergarten, -krippe und -hort Riem Stockholmstr. 5 Julia Eschenbach I 0 89/1 59 86 79-0 Kindergarten, -krippe und -hort Nymphenburg In den Kirschen 87 Oliver Mader I 0 89/3 09 05 19 60 Kindergarten und -krippe Harthof Ingolstädter Str. 229 Daniela Delevic I 0 89/31 82 71 31 Kindergarten und -krippe Obersendling St.-Wendel-Str. 23 Sabine Getz I 0 89/7 41 27 78-20 Kindergarten Unterschleißheim An der Burg 2 Patricia Baumgart I 0 89/32 15 87 96 JUGENDHILFE Offener Kinder- und Jugendtreff Thalkirchner Str. 106 Karl-Heinz Bötzel I 0 89/8 90 83 60-22 Schulbezogene Sozialarbeit: Veronika Muscolino I 0 89/8 90 83 60-11 Berufsbegleitende Jugendhilfe: Azubine plus und Berufsstarterin plus Thalkirchner Str. 106 Margaret Jorunn Kirchner I 0 89/3 09 04 06-40 ROTKREUZBETRIEBE Altkleider Carsten Matzke I 0 89/23 73-2 17 Flohmarkt Martina Schreyer I 0 89/23 73-2 51 EHRENAMTLICH AKTIV IM ROTEN KREUZ Informieren Sie sich über unsere vielfältigen Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement • Altenbetreuung • Jugendarbeit • Migrationsdienst • Sanitäts- und Betreuungsdienst • Wasserwacht • Bergwacht • Jugendrotkreuz

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