9 9 2 0 1 Sept 2022 Das Magazin des Münchner Roten Kreuzes menschen menschen im blickpunkt Die European Championships Munich 2022 Großeinsatz für den Sanitätsdienst G7-Gipfel: Die Bergwacht als Teil der Absicherung Fertiggerichte: So erkennen Sie Qualität. Schulsanitäter: Das Jugendrotkreuz bildet Schüler zu Ersthelfern aus. Kreisverband München

n o m i S n e v S / O G A M I : o t o f l e t i T / n o m i S n e v S / O G A M I : o t o F Wi l l kommen 03 Bereits Kinder können Leben retten Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, Menschen die Notwendigkeit der Ersten Hilfe bewusst zu machen und sie in den wichtigsten Sofortmaßnah- men zu schulen. Mit bewundernswertem Engagement setzt unser Jugendrotkreuz dieses Ziel in die Tat um. Im „Trau dich“-Programm bringen die Helferinnen und Helfer bereits Vorschulkindern im Kindergarten bei, wie man tröstet oder einen Notruf absetzt und wie schon Fünfjährige einen Druckverband anlegen und einen Patienten in die stabile Seitenlage bringen kön- nen. In den beiden letzten Grundschulklassen geht es mit dem „Juniorhelfer“ weiter: Vom Notruf oder dem Anfertigen eines Rettungsrings über Hilfeleistungen wie Wärmeerhalt und Verbände bis zur Versorgung von Bauchschmerzen, Gehirnerschütterungen oder Verbren- nungen schulen unsere JRK-Ausbilder die Nachwuchs- Ersthelfer während vier Unterrichtseinheiten. Noch intensiver werden die Trainings an den weiter- führenden Schulen. Hier kann man sich als Schulsanitä- ter ausbilden lassen. Zunächst in einem Erste-Hilfe-Kurs, anschließend eventuell in einem Schulsanitätskurs vermittelt das Jugendrotkreuz alle Sofortmaßnahmen an verletzten oder erkrankten Patienten. 19 Schulen im Münchner Raum haben bereits die Initiative ergriffen und mit dem JRK einen Kooperationsvertrag geschlossen. Das Resultat sind höchst kompetente, verantwortungs- bewusste Heranwachsende, die ehrenamtliche Dienste zur medizinischen Versorgung ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler leisten und im Ernstfall oft souveräner reagieren als so mancher Erwachsene. Auf diese Erfolgsbilanz des Jugendrotkreuzes sind wir als Kreisverband sehr stolz. Denn man ist nie zu jung, um sich Hilfe zuzutrauen und für das Wohl anderer einzustehen. Aus Liebe zum Menschen! Ihr/euer Karl-Heinz Demenat Vorsitzender h c s z t e l K a h c s a S : o t o F 26 Die European Championships Munich 2022 – Großeinsatz für den Sanitäts- dienst. Titelthema AKTUELL 04 08 15 Nachrichten aus dem Kreisverband Was machen wir mit Ihrem Geld? Aktionen rund um München REPORT 10 18 26 Den Großeinsatz im Kopf Die Bergwacht sicherte das Gelände rund um den G7-Gipfel ab. Cool bleiben – auch wenn Blut fl ießt Jugendliche werden Schulsanitäter – ausgebildet vom Jugendrotkreuz. „So ein Mega-Event macht einfach Spaß!“ Carlo Thränhardt tauschte sich vor den European Championships Munich 2022 mit Helfern des Rotkreuz-Sanitätsdienstes aus. r e l s s i e G r o b a G : o t o F RÄTSEL 14 17 34 Quiz: Die LMU Kreuzworträtsel Die Seite für Kids mit Grips Gewinner der vergangenen Ausgabe SPEKTRUM 16 „Ich kann an der Zukunft der Kinder mitwirken“ Julia Isabel Pankraz macht eine Ausbildung zur Erzieherin in einer Rotkreuz-Kinderkrippe. GESUNDHEIT 24 Keine Lust zu kochen? Probieren Sie die Fertigmenüs von „Essen auf Rädern“. LEBENSHILFE 30 Handwerkermangel? Do it yourself! Präsenzkurse und Online-Trainings in der Region SERVICE 32 Wir sind für Sie da! 34 Impressum

n e h c n ü M V K - K R B : o t o F Aktuel l 05 Kampagne für eine bessere Pfl ege Die Weichen für eine zukunftsfeste und bessere Pfl ege müssen end- lich gestellt werden. Das verlangt die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspfl ege (ARGE Freie), der neben den fünf anderen Münch- ner Wohlfahrtsverbänden auch das Rote Kreuz angehört. Am 9. Mai lud sie anlässlich des Internationalen Tages der Pfl ege zu einer Pres- sekonferenz im Haus Alt-Lehel ein. Elf Forderungen und Visionen für eine „Pfl ege mit Zukunft!“ stellten die anwesenden Vertreter vor. Denn die Organisationen sehen sich in der Pfl icht, auf Erleichterun- gen und Reformen in der Pfl ege hinzuwirken. So geht es zum Beispiel darum, die Wertschätzung des Pfl ege- personals anders auszudrücken als in Einmal-Boni, „wenn es gerade brennt“. Die Politik sei gefordert, die Grundlagen für eine bessere Pfl ege zu erarbeiten, und die Gesellschaft müsse dem mehr Aufmerk- Marion Ivakko (l.) mit weiteren Vertretern der ARGE-Wohlfahrtsverbände bei der Präsentation ihrer Forderungen im Rahmen einer Pressekonferenz. samkeit zollen. Um Menschen für diesen Beruf zu gewinnen, sei eine 35-Stunden-Woche hilf- reich. Allerdings müsse dies fi nanziert sein und dürfe nicht von der pfl egebedürftigen Person oder den Angehörigen getragen werden. Eine weitere Forderung war, das Armutsrisiko für Pfl egebedürftige zu beenden. Denn die Finanzierung der Pfl egeversicherung sei nicht gesichert. Und der Bürokratismus, der einen großen Anteil der Arbeitszeit der Pfl egekräfte binde, müsse reduziert werden. Im Laufe des Jahres werden die sechs Münchner Wohlfahrtsverbände immer wieder eine Forderung aus ihrem Katalog herausgreifen und Lösungswege erläutern. Ziel ist es, endlich die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen. / n e h c n ü M V K K R B : s o t o F Sommer-Sanitätsdienste Wieder war der Sanitätsdienst des Münchner Roten Kreuzes bei zahlreichen Veranstaltungen in München-City und im Umland gefragt – unter anderem bei der Fronleichnamsprozession, bei der Truderinger Festwoche, beim Länderspiel Deutschland gegen Eng- land in der Allianz-Arena, beim Lohofer Volksfest, beim Sommer ” in der Stadt“, beim Tote-Hosen-Konzert im Olympiastadion und während der vier Tollwood-Wochen. / h c a l r e u a S , JRK belegt Spitzenplätze n e h c n ü M V K K R B i n e W r a m g n I In beeindruckender Eindeutigkeit qualifi zierten sich die Vertreter des Münchner Jugendrotkreuzes beim Bezirkswettbewerb Oberbayern Anfang Juli in Neuburg an der Donau. 300 oberbayerische JRKler in vier Altersklassen waren angetreten, um in zwei Stufen herausfordernde Aufgaben zu erfül- len. Unter anderem durchliefen sie einen Wissens- parcours mit Fragen rund um das Rote Kreuz und die Erste Hilfe. Ein Münchner Team belegte in beiden Stufen den ersten Platz. Damit qualifi zierte es sich für den diesjährigen Landeswettbewerb, wo es in Stufe 2 den Sieg davontrug. Im Herbst geht es nun zum Bundeswettbewerb nach Mainz.

n e h c n ü M V K - K R B : o t o F 3 FRAGEN?? ? „Kochen und essen verbindet Menschen“ „Interkulturelle Küchengespräche“ nennt das Münchner Rote Kreuz sein Kochprojekt im Alten- und Service-Zentrum Lehel. Menschen mit Migrationshintergrund bereiten Gerichte aus ihren Herkunftsländern für Senioren zu, die nicht nur Lust auf neue Aromen, sondern auch auf neue Bekanntschaften haben. Harris Hamdan aus Syrien erklärt, wie die Treffen ablaufen. Was passiert bei den „Küchengesprächen“? Wir sind eine Gruppe von etwa 15 hauptsäch- lich jungen Menschen, die aus verschiedenen Ländern nach Deutschland geflüchtet oder eingewandert sind. Einmal im Monat tun wir uns zusammen und bekochen Besucher des ASZ Lehel, die offen sind für Gerichte aus ganz unterschiedlichen Kulturräumen. Wer mag, kann gern mitschnippeln und mitbrutzeln. Dann lassen Sie uns doch mal das Wasser im Mund zusammenlaufen ... Beim letzten Mal gab es syrische Gerichte: einen Fleischauflauf nach levantischer Art, dazu eine Kichererbsen-Spezialität in Tahini-Joghurt-Soße, Tabouleh (also Petersiliensalat mit Bulgur und Zitronen-Granatapfel-Dressing), gegrillte Auber- ginen und als Nachtisch einen Himbeerkuchen. Was ist das Ziel der Treffen? Wir Zugewanderte freuen uns über die Möglich- keit, gemeinsam Deutsch zu sprechen und etwas Gutes zu tun, während die Senioren mit Menschen unterschiedlicher kultureller Hinter- gründe ins Gespräch kommen möchten. Oft ergibt sich auch ein privates Nachtreffen. Wenn uns die Senioren beispielsweise anbieten, unser Deutsch in einem Zweiergespräch zu fördern, oder wir umgekehrt kleine Hilfeleistun- gen für die ASZ-Besucher übernehmen. Aktuel l 07 TERMIN 9.– 18.9.2022 Woche des bürgerschaftlichen Engagements Die Mitmach-Kampagne „Engagement macht stark!“ des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement verfolgt auch 2022 das Ziel, die Vielfalt und Bedeutung von Engagement sichtbar zu machen und zu würdigen. Bei der bundesweiten „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ mit zuletzt über 12 000 Aktionen und Veranstaltungen kann sich jede Initiative eintragen und präsentieren. Auch das Münchner Rote Kreuz ist vertreten. Mehr unter: https://www.engagement-macht-stark.de/ 27.9.2022 Informationsabend: Postpaten gesucht Eine Postpatin oder ein Postpate hilft Menschen, die Unterstützung benötigen, in deren Zuhause beim Öffnen, Vorlesen, Sortieren und Ablegen der Post. Die Ehrenamt- lichen werden für diese Tätigkeit geschult und kontinuier- lich fachlich begleitet. 17.30–20.00 Uhr im Münchner Bildungswerk Dachauer Str. 5, 80335 München Kurs-Nr. 137611 (gebührenfrei) Anmeldung beim Münchner Roten Kreuz: Tel. 0 89/8 90 85 51-0 bst.kistlerhofstr@brk-muenchen.de Comeback des BRK-Flohmarkts auf der Theresienwiese Am 30. April lud das Münchner Rote Kreuz als Betreiber wieder zum großen Flohmarkt auf der Theresienwiese ein. Seit über 30 Jahren ist der Secondhand-Handel zu Füßen der Bavaria ein beliebter Treffpunkt für Trödelfans weit über die Grenzen der Landeshauptstadt München hinaus. Pandemiebedingt hatte das Event eine zweijährige Pause einlegen müssen. Entsprechend groß war nun der Andrang: 1600 Händler und Tausende Flaneure stöberten ab dem frühen Morgen in den vielfältigsten Sortimenten. Die Erlöse aus den Gebühren für die Verkaufsstände und den Parkplatz kommen den humanitären und sozialen Aufgaben des Münchner Roten Kreuzes zugute. l e h e L Z S A : s o t o F Bei uns gibt es offene Stellen zu besetzen. Mehr Infos unter: www.brk-muenchen.de/stellen/

Aktuel l 09 u y n o v e D / m o c k c o t S i : o t o F . ZUWENDUNGEN 2021 2020 Förderbeiträge Geldspenden Testamentspenden Sach- und Leistungsspenden Sonstiges 4.631.669 581.005 503.112 74.146 5.450 4.352.512 949.108 55.600 8.713 3.000 Summe 5.795.383 5.368.933 Den mehr als 4000 ehrenamtlich aktiven Mitgliedern und freiwillig Aktiven in fünf Gemeinschaften (Bereitschaften, Wasserwacht, Bergwacht, Jugendrot- kreuz, Wohlfahrts- und Sozialarbeit) stehen über 60 000 Fördermitglieder und Tausende weiterer Spender und Gönner tatkräftig zur Seite. Diese Unter- stützer ermöglichen mit ihren fi nanziellen Zuwendungen die Anschaffung professioneller Ausrüstung und Ausstattung sowie eine fundierte Ausbildung der Helfer und Einsatzkräfte. MITARBEITER 2021 Stichtag 31.12.2021 Voll- und Teilzeitmitarbeiter inkl. Azubis (davon 354 „Minijob“-Verhältnisse) Freiwillige Freiwilliges Soziales Jahr Freiwillige Bundesfreiwilligendienst 1307 25 15 MITGLIEDER 2021 Stichtag 31.12.2021 Ehrenamtlich aktive Mitglieder und freiwillig Aktive gesamt Davon in den Bereitschaften in der Wasserwacht in der Bergwacht im Jugendrotkreuz in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit Fördermitglieder 4026 2273 750 160 385 458 63 948 BIL ANZ ZUM 31.12.2021 2021 2020 31.12.2021 2021 Alle Angaben der Geldbeträge in Euro. AK TIVA Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 113.892.194 21.495.553 79.231 111.295.946 11.862.669 91.999 Summe Aktiva 135.466.978 123.250.614 PA SSIVA Eigenkapital Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen Zweckgebundene Mittel Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 30.280.309 7.342.170 398.237 4.603.444 90.522.890 2.319.928 20.311.696 7.689.987 436.592 3.982.196 88.877.633 1.952.511 Summe Passiva 135.466.978 123.250.614 GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG 2021 2020 Erträge aus satzungsgemäßer Betätigung Erträge aus Vermietung und Verpachtung Sonstige betriebliche Erträge 76.298.318 5.652.611 3.081.882 59.679.539 2.232.280 4.441.133 Summe der Erträge 85.032.811 66.352.951 Leistungsaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen 20.341.103 47.117.666 4.322.804 2.256.096 19.049.064 42.699.000 4.062.798 1.989.121 Summe der Aufwendungen 74.037.669 67.799.983 Betriebsergebnis 10.995.142 -1.447.031 Erträge aus Beteiligungen Erträge aus Wertpapieren und Finanzvermögen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere d. UV Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis 0 2.518 7.401 5.085 0 2.741 1.636 0 1.020.878 661.507 -1.016.044 -657.130 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern -56.587 67.072 -1.052 66.954 +Jahresüberschuss/-Jahresfehlbetrag 9.968.613 -2.170.062 Entnahmen aus Rücklagen Einstellung in Rücklagen 0 183.900 0 76.457 Vermögensänderung/Ergebnis 9.784.714 -2.246.519

n r e y a B t h c a w g r e B : s o t o F Repor t 11 Mehrere Quadratkilometer Gelände abzu- sichern und sich dazu mit den anderen Hilfsorganisationen zu vernetzen, erforderte eine umfangreiche Vorbereitung. Weitgehend unter dem Radar der allgemeinen Aufmerksamkeit sorgten Tausende weitere Akteure für die Sicherheit rund um das Gipfel- treffen: Schon Tage vor der Konferenz und im Nachgang bis Anfang Juli waren Helferinnen und Helfer unterschiedlicher Behörden und Hilfs- organisationen in enger Zusammenarbeit aktiv. Das Technische Hilfs- werk beispielsweise übernahm die Tanklogistik, die Reparatur von Fahrzeugen und Geräten, die Verpflegung der Einsatzkräfte und die Beleuchtung des Areals. 80 mobile Hochleistungsaggregate betrieben mehr als 850 Scheinwerfer, die an allen wichtigen Punkten rund um den Gipfelort für gute Lichtverhältnisse sorgten. Daneben oblag dem THW die Notversorgung bei Strom und Trinkwasser in Folge einer mög- lichen Störung, etwa nach einem Unwetter oder einem Cyberangriff. Auch für Notreparaturen an Straßen und Brücken, die wegen einer Naturkatastrophe oder eines Terrorangriffs erforderlich geworden wären, Heutzutage ist ein möglicher Terrorakt in den Köpfen der Verantwortlichen fest verankert. waren die Helfer gerüstet. Für die Feuerwehr stand die Absicherung der Hubschrauber-Landeplätze im Mittelpunkt. Im Notfall hätte sie sofort löschen und bergen können. Im Vorfeld hatten sich die Helfer noch einmal speziell über einen Unfall mit einer gepanzerten Limousine informiert. Denn dann muss man wissen, an welchen Stellen man trotz der Panzerung die Gerätschaften ansetzen kann. Auch die Rettungs- dienste hielten sich im Gelände bereit, darunter täglich 160 Einsatz- kräfte der Bergwacht Bayern, die an zehn Wachposten vor allem für sanitätsdienstliche Einsätze im unwegsamen Gelände rund um Schloss Elmau gebraucht wurden. Heinz Neiber leitet nicht nur die Bergwacht München, sondern auch die Bergwacht-Region Hochland, die vom Inntal bis Steingaden 29 Bereitschaften umfasst. In dieser Funktion übernahm er die Leitung des Einsatzstabes der Bergwacht-Kräfte beim G7-Gipfel. Zunächst musste sein Team die Herausforderung meistern, 30 von 50 benötigten Fahr- zeugen aus den einzelnen Bereitschaften zu organisieren und einheit- lich auszurüsten, ohne dass dies die Sicherheit andernorts gefährdete. Zusätzlich wurde die IT- und Kommunikationsinfrastruktur der Berg- rettungswachen für den vernetzten Einsatz verstärkt. Während des Gipfels hatten die Ehrenamtlichen zwei Haupteinsätze vor sich: den angekündigten Sternmarsch mit vier Routen von, wie man annahm, Hunderten Teilnehmern. Die längste Route sollte bis auf den Wamberger Rücken nahe dem Schloss führen. Dabei standen den Demonstrierenden sowie den begleitenden Polizisten und Journalisten 16 Kilometer Fußmarsch und ein Aufstieg über 700 Höhenmeter bevor, dies bei erwarteten 30 Grad und starker Sonneneinstrahlung. Neben drei Stationen entlang der Strecke, an denen die Bergwachtler ihre Hilfe und kostenlose Getränke anbieten wollten, sollten ein Arzt und ein Sanitäter den Tross auf Mountainbikes begleiten. Eine der drei weiteren Routen war als Radlcorso geplant, der ebenfalls sanitätsdienstlich be- gleitet werden musste. Und, wie an jedem Sommertag in den Bergen, rechnete man auch im Umfeld des Tagungsortes mit „ganz normalen“ verstiegenen, erkrankten oder verletzten Wanderern, Kletterern und Mountainbikern. Denn der größte Teil des Geländes blieb, wenn auch unter erschwerten Sicherheitsvorkeh- rungen, weiterhin zugänglich. Bergsteiger oder Demonstrierende mit Kreislaufpro- blemen, Blasen an den Füßen oder einem verstauchten Knöchel zu versorgen, so überlegte man im Vorfeld, wäre noch das simpelste Betätigungsfeld bei dem zwölf- tägigen Einsatz. Die Bergwacht musste aber auch auf andere mögliche Szenarien vorbereitet sein, dass zum Beispiel ein Fahrzeug der Polizei, gesteuert von jeman- dem ohne Erfahrung auf unbefestigten Wegen, einen Abhang herunterstürzen könnte. Der Worst Case, etwa ein Terrorakt mit unzähligen Toten und Verletzten, hätte noch vor wenigen Jahren die Fantasie eines jeden Planers überstiegen. Heutzutage ist genau dieses Sze- nario in den Köpfen der Verantwortlichen fest veran- kert. Und damit ein wichtiger Bestandteil der Vorberei- tungen in den Hilfsorganisationen. „Taktische Medizin“ ist der Fachbegriff, der im Ret- tungsdienst und in den Sanitätsbereitschaften des n r e y a B t h c a w g r e B : o t o F Der Ernstfall, auf den die Verantwortlichen die Einsatz- kräfte im Vorfeld des Gipfels vorbereiteten, wäre ein größerer Unfall mit Fahrzeugen im Gelände gewesen.

Repor t 13 A S Z t h c a w g r e B : s o t o F Als weltweit einmaliges Trainings- und Simulationszentrum eröffnete das ZSA im Jahr 2008. In realitätsnahen Kulissen üben die Helfer mögliche Einsatzszenarien. Derart umfassend geschult, hatte die Bergwacht vor dem G7-Gipfel extreme Szenarien in ihre Vorbe- reitungen einbezogen. Am Ende stand jedoch eine erfreulich luftige Einsatzstatistik: Deutlich weniger Demonstranten als erwartet waren angereist. Der Sternmarsch und der Radlcorso verliefen ohne Zwi- schenfälle, die Fahrten über Wald- und Forstwege rund ums Schloss blieben unfallfrei, die notwendi- gen Versorgungen an Bergsportlern beschränkten sich aufs Normalmaß. Eine äußerst positive Bilanz. Den- noch ist das Konzept der taktischen Notfallmedizin auch für den alpinen Bereich ein großes Plus und – denkt man weniger an einen Terroranschlag als an eine Gasexplosion in einer Berghütte – für die Vorberei- tung auf die Bergwacht-Realität eine sinnvolle Ergän- zung der normalen Ausbildung. Bergwacht München beteiligt sich an LMU-Forschungsprojekt Seit über hundert Jahren ist die Bergwacht München für verletzte Winter- und Sommersportler in den Bergen im Einsatz. Doch die Tradition geht Hand in Hand mit Forschungsdrang und Entwicklergeist, um die aktuellen Rettungsmittel – ganz im Sinne der Patienten – stetig zu verbessern. Im vergangenen Herbst hat die Bergwacht daher an vier Tagen die Ludwig-Maximilians-Universität München bei einem Forschungsprojekt an der Dienst- hütte Maxlrainer am Spitzingsee unterstützt. Es ging um die Erprobung eines Sensors, der wie ein Hörgerät im Ohr des Patienten sitzt und dort verschie- dene Vitalparameter, wie Temperatur, Herzfrequenz, Atemfrequenz und Sauerstoffsättigung, misst. Denn die medizinische Versorgung in den Bergen unter Einfluss der Witterung erfordert eine platzsparende, simple, dennoch verlässliche Überwachungstechnologie. Zudem ermöglicht die kontinuierliche Blutversorgung im Gehörgang eine zuverlässige Messung auch bei unterkühlten Personen. Die Versuche im Dienstgebiet am Spitzingsee sollten zeigen, ob das Gerät im Rettungsszenario mit der Gebirgs- trage zuverlässig funktioniert. Die Befürchtungen der Entwickler: Der Transport über Stock und Stein und die damit verbundenen Erschütterungen könnten die Messergebnisse beeinflussen, oder das Gerät könnte heraus- fallen. Dafür unternahmen die Helfer 20 Transporte von jeweils 30 Minuten mit Probanden in der Rettungstrage. Am Ende war klar: Der Sensor liefert auch unter alpinen Bedingungen verlässliche Werte. Und wie man ihn so sichert, dass er im Ohr bleibt, beispielsweise mit einem Stirnband, ergaben die Probeläufe ganz nebenbei.

Audio-Tour „Ernährungswende in Sendling“ r e d n o v a i e d a H l l E : s o t o F Der „Bauch von München“ mit Schlachthof und Großmarkthalle hat, was die Ernährung betrifft, weit mehr zu bieten: Biobäcker, Hofläden, Wochenmärkte, urbane Gärten und eine Küche, in der man klimagerechtes Kochen lernen kann. Zu 20 Orten rund um nachhaltige und regionale Ernährung führt dieser kostenlose Hörspaziergang 2,8 Kilometer durch Sendling und die Isarvorstadt. Die Teilnehmer erleben, wie Stadtpolitik, Gewerbe und Zivilgesellschaft gemeinsam ein ressourcenschonendes und faires Ernährungssystem gestal- ten. Und während man sich an der einen oder anderen Station die Resultate im wahrsten Sinne auf der Zunge zergehen lässt, bekommt man ein Gefühl dafür, wie München bis 2035 klimaneutral werden kann. https://audiotour.eine-andere-welt-ist-pflanzbar.de/sendling/ Aktuel l 15 Depression ins Rampenlicht Der Weg aus einer Depression ist lang – kann aber auch überraschend kreativ sein. Mit satirischen Karikaturen, Songs und vor allem den Erfahrungen von Betroffenen holen die Figurenspielerinnen Julia Raab und Anja Schwede die Depression mittels Puppe, Objekt und Maske aus ihrer sprach- losen Ecke. Das Gastspiel findet im Rah- men einer zweitägigen Veranstaltung rund um den Tag der Suizidprävention des Münchner Bündnisses gegen Depression e. V. in Kooperation mit dem Münchner Stadtmuseum statt. 9.9. um 19.30 Uhr Eintritt: 8 Euro (erm. 5 Euro) Münchner Stadtmuseum St.-Jakobs-Platz 1 80331 München Messe für Ausbildung, Studium und Gap Year Frisch von der Schule und was dann? Die Messe „Ein- stieg“ bietet ein ideales Forum für junge Menschen, die sich über ihre beruflichen Möglichkeiten informieren wollen. 160 Aussteller beraten Schüler, Ausbildungs- und Studienwechsler, Gap-Year-Rückkehrer, Lehrkräfte und Eltern rund um die Themen Ausbildung, Studien- gänge, Studienfinanzierung, Auslandsaufenthalt, Bewer- bung und Beruf. Unter ihnen Unternehmen, Verbände, Fachhochschulen, Berufsfachschulen, Universitäten, pri- vate Hochschulen, Ministerien, Anbieter von Auslands- aufenthalten und die Agentur für Arbeit. Infostände, Vorträge, Talkrunden und Präsentationen bestimmen das Programm. Bei verschiedenen Mitmachaktionen können die Besucher berufstypische Aufgaben gleich ausprobieren oder ihre Eignung für Studiengänge testen. 25./26.11., Fr 9–16 Uhr, Sa 10–16 Uhr Eintritt: Mit Registrierung kostenlos MOC, Lilienthalallee 40, 80939 München Infos einholen, Fähigkeiten testen, Branchen und Unternehmen beschnuppern: Wer gegen Ende seiner Schullaufbahn noch nicht weiß, wie es beruflich weitergehen soll, ist hier richtig. I H b m G G E T S N E : s o t o F I

arbeits- scheu Entde- cker des Penicil- lins † Buch im Alten Testa- ment 11 10 17 14 Schwing- blatt Siegerin im Wett- kampf Hülsen- frucht Wasser- stands- messer sich täuschen beschreib- bares Material ein Milch- produkt Kletter- tier in den Tropen ital. Wein- essig Wahl- übung im Sport Brett- spiel nach- denken Haut- knötchen (Med.) Erhebung im Gelände Theater- gegen- stand 16 voll- endet, voll- kommen Bücher-, Waren- gestell Haus- tier der Samen zu den Ohren gehörend (Med.) Gewicht franzö- sisch: Insel Pranke Abzähl- reim: ..., me- ne, muh 15 Film- und Fernseh- genre schott. Stam- mes- verband 12 13 Erdloch dt. Strom zur Nordsee 5 Busch- messer auf Unheil Hinwei- sender wissen- schaftl. Arbeit Leder- streifen 18 brasil. Hafen- stadt (Kurzw.) Wache (Gauner- sprache) Schlaff- heit der Muskeln (Med.) 9 gereizt, unruhig 6 2 Teil des Roten Meeres: Golf v. ... 1 Araber- fürst Körper- flüssig- keit Perser- teppich Reit- und Zugtier 3 Haupt- stadt Tsche- chiens kleiner Sport- renn- wagen 4 Fisch- fang- gerät Vorname von Zola † 1902 7 Haupt- kirche nieder- länd.: eins Salz- lösung 8 ® s1118-25 MITMACHEN LOHNT SICH! Himmels-Jahrbuch zu gewinnen Schicken Sie uns die Rätsellösung per Postkarte oder E-Mail: BRK-Kreisverband München, „Menschen im Blickpunkt“, Perchtinger Str. 5, 81379 München, mib-raetsel@brk-muenchen.de. Einsendeschluss ist der 30. September 2022. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir unsere Preise. Vergessen Sie daher nicht, Ihre Adresse anzugeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Diesmal gibt es 5 x 1 handlichen Kalender „Was tut sich am Himmel 2023?“ zu gewinnen. Das praktische Jahr- buch für unterwegs bietet Naturfreunden und Astro- Einsteigern kurz und übersichtlich alles Wichtige zum Himmelsgeschehen. DAS LÖSUNGSWORT LAUTET: s o m s o K : o t o F 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 schnuppern, denn bei Optiprax fl ießen der berufl iche Schulunterricht und das Prakti- kum in einer Einrichtung gleichmäßig ver- teilt in die Ausbildung ein. So wechseln sich bei Julia Isabel Pankraz zwei Wochen an der Fachakademie für Sozialpädagogik mit zwei Wochen Arbeit in der Krippe ab. Praxis und Theorie sind also von Anfang bis Ende der Ausbildung eng miteinander verzahnt. Zum anderen wird die Optiprax-Ausbildung ver- gütet. Trotz des Fachkräftemangels in diesem Berufsfeld erhalten die angehenden Erzieher in der bisherigen Ausbildung nicht nur kein Gehalt, sondern müssen sogar noch das Schulgeld selbst bezahlen. Dies wurde bei Optiprax nun glücklicherweise korrigiert, und Julia Isabel Pankraz freut sich jeden Monat über einen vierstelligen Zuwachs auf ihrem Konto. „Mein berufl icher Alltag hier ist genauso, wie ich mir das vorgestellt hatte“, bilanziert sie. Jeden Morgen ab halb acht werden die Kinder in die Krippe gebracht. Um halb neun nehmen alle ein gemeinsames Frühstück ein. Ab neun wird gespielt, im Garten oder drinnen, eigenständig oder im Rahmen ei- nes Angebots der Erzieherinnen. Ab elf Uhr wickelt Julia Isabel Pankraz ihre Schützlinge, bevor es Mittagessen gibt. Während der an- schließenden Schlafenszeit bereitet das Per- sonal neue Aktivitäten vor. Dann spielen die Kinder ein weiteres Mal, bis ihre Eltern sie abholen. „Es ist schön, die Entwicklung der Klei- nen mitzuverfolgen“, fi ndet die Auszubil- dende. „Manche machen bei uns ihre ersten Schritte. Wir können sie fördern, Vorbild sein, ihnen Werte vermitteln, an ihrer Zu- kunft mitwirken.“ Wichtig ist ihr vor allem, dass die Kinder in ihrem Alltag eigenstän- diger werden. Damit sie spielerisch etwas lernen, lässt sie sich einiges einfallen. „Und dabei werde ich hier super unterstützt“, lobt sie ihre Einrichtungsleitung, ihre Ausbil- dungsmentorin und ihre Kolleginnen. Später möchte sie selbst einmal als Gruppen- oder Einrichtungsleitung arbeiten. Bis es so weit ist, kann sie nur konstatieren: „Erzieherin zu werden, war auf jeden Fall die richtige Ent- scheidung!“

Repor t 19 Fotos: Sascha Kletzsch Cool bleiben – auch wenn Blut fließt Das Münchner Jugendrotkreuz bildet in umfangreichen Kursen Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen zu Schulsanitätern aus. 19 Schulen in Stadt und Landkreis haben das Angebot bislang genutzt.

Repor t 21 keit des Patienten. In diesem Übungsfall ist er bei Bewusstsein. Hat er vielleicht einen Schädelbruch? „Das würde man daran erkennen, dass ich orien- tierungslos wäre“, erklärt Dennis, während die bei- den Mädchen das Verbandpäckchen an seiner Schläfe ansetzen. Einmal hinter dem Ohr vorbei, bei der nächsten Runde davor, ein bisschen muss Michaela Sieber vom Rand des Geschehens noch souffl ieren, aber dazu sind die Übungsrunden da. „Die Ausbildung hat Spaß gemacht“, bilanziert Magda. „Und mich fachlich weitergebracht.“ Nach der Schule sieht sie sich in der Medizinsparte. Wo genau, muss sich noch zeigen. Auch die 16-jährige Ruweyda war in den Kursstunden mit vollem Ein- satz dabei. „Ich habe sofort gewusst, dass ich das machen will“, erinnert sie sich. Im Fernsehen gu- cke sie am liebsten Krankenhaus-Serien. „Ich sehe mir sogar Operationen auf YouTube an.“ Sie muss gen die Ausbilder sämtliche Sofortmaßnahmen, vom Pfl asterkleben über komplizierte Verbände bis zur Herz-Lungen-Wiederbelebung. Wer möchte, kann einen aufbauenden Schulsanitätskurs mit 27 Einheiten anhängen. 19 Schulen in München-Stadt und im Land- kreis haben das Angebot des Jugendrotkreuzes bislang genutzt. Allein im Schuljahr 2021/22 durchliefen 120 Schüler und Schülerinnen die Ausbildung mit Erfolg. Sie sind bereits nach dem Erste-Hilfe-Kurs derart versiert in medizinischer Soforthilfe, dass sie eine Versorgung allein vor- nehmen können beziehungsweise selbst erken- nen, wann sie den Rettungsdienst rufen müssen. Entsprechend routiniert agiert die Gruppe an der Torquato-Tasso-Mittelschule heute bei der wöchentlichen Übungsrunde. Dennis mimt einen Patienten mit einer Kopfverletzung. Denn der Kopf- verband ist einer der schwierigeren, wie Jugend- rotkreuz-Leiterin Michaela Sieber anmerkt, die selbst ausbildet und heute ausnahmsweise dabei ist. Doch Magda und Ruweyda, die die Versor- gung übernehmen, prüfen noch die Ansprechbar- Die Schulsanitäter leisten etwas, das viele Erwachsene überfordert. Ruweyda (l.) hat sich sofort für die Schulsanitäter-Ausbildung gemeldet: „Ich habe mich schon immer für alles Medizinische interessiert, gucke mir im Fernsehen am liebsten Krankenhaus-Serien an.“

Repor t 23 Atemübungen zeigen.“ Aber auch die Vor- stellung eines offenen Bruchs schreckt sie nicht. „Ich gehe immer hin und helfe!“ Als Fußballspielerin hatte sie dazu schon oft Gelegenheit, nicht nur bei der Verletzung ihrer Freundin. „Wenn was passiert, wen- den sich alle an mich, sogar der Trainer. In meiner Bauchtasche habe ich grundsätz- lich Pflaster und Verbandmittel dabei.“ Acht Ausbildungskräfte sowie zehn organisatorische Ansprechpartner des Ju- gendrotkreuzes kümmern sich um jeweils zwei bis drei Münchner Schulen. „Wir sind ein großes Team“, erläutert Michaela Sie- ber. Und ihr JRK-Kollege Moritz Oberwall- ner, der für die Schularbeit verantwortlich ist, ergänzt: „Uns liegt viel daran, Kinder und Jugendliche frühzeitig in die Erste Hilfe einzuführen.“ Alle Schulen sind ein- geladen mitzumachen. Ist die offizielle Ausbildung der Jungsanitäter abgeschlos- sen, geht ihre Betreuung an die Lehrer über. Sie organisieren regelmäßige Übun- gen und Fortbildungen. Barbara Höhendin- ger und Sascha Eichelmann sorgen an der Torquato-Tasso-Mittelschule dafür, dass sich die Schüler vor und nach den Einsät- zen gut aufgehoben fühlen. Dienstpläne werden gemeinsam gestaltet, Versorgun- gen nachbesprochen. An jedem Tag ist ein Schüler-Zweierteam für den Schulsanitäts- dienst eingeteilt. Und es passiere gar nicht so wenig, wie Dennis anmerkt. Erst heute morgen wurden Magda und ihre Teamkol- legin zu einem Jungen mit einer blutenden Wunde am Knie gerufen. Die beiden ver- sorgten ihn, dann kümmerten sie sich ord- nungsgemäß ums Protokoll. „Wir Lehrer wissen, wir können sie machen lassen“, hat Sascha Eichelmann beobachtet. „Sie sehen, sie handeln, man gibt ihnen den Notfallrucksack, und sie tun das Richtige.“ Er ist stolz auf seine Schulsa- nitäter-Mannschaft. „Es sind auch Schüler dabei, die wir Lehrer nicht unbedingt in dieser Aufgabe gesehen haben. Aber wäh- rend ihrer Ausbildung haben sie merklich an Reife gewonnen!“ „Man gibt ihnen den Notfallrucksack, und sie tun das Richtige“, haben die Lehrer Sascha Eichelmann und Barbara Höhendinger (beide links im Bild) beobachtet. Sie betreuen die Gruppe, organi- sieren Dienste und Nachbesprechungen der Hilfeleistungen. Schutz vor Starkregen, Einbruch und Schmutz durch Kellerschacht-Abdeckungen! Anzeige Alt raus! Neu rein! » » » » » 20% staatlicher Zuschuss im Jahr 2022 schutzklasse RC 3 zertifiziert Einbruch - Schnelle und staubfreie Montage durch Maß - anfertigung Deutschlandweit Eingetragen im Herstellerverzeichnis der polizeilichen Kriminalprävention Perfekter Schutz vor Schmutz, Hochwasser sowie Starkregenfällen Beste Luftzirkulation und Lichtverhältnisse in allen Kellerräumen Hergestellt nach Maß ab 499,- € Fachberatung vor Ort 0 81 71 / 86 98 www.Top-Safe.de Blumenstraße 13 a 82538 Geretsried bei München Inhaber: Johann Daisenberger

Gesundheit 25 mischt, die beispielsweise in Roter Bete oder Karottensaft enthalten sind. Ebenso verzichtet Apetito auf Phosphat in Fleisch- und Wurstwaren, geht sparsam mit jodiertem Speisesalz und verantwortungsvoll mit Zucker um. vegetarisch, zum Beispiel gefüllter Strudel auf Gemüse- bett, dazu Kartoffelwürfel und Sauce Hollandaise, oder gefüllte Gemüseravioli in Limetten-Rahmsoße. Darüber hinaus enthält der Katalog vegane Gerichte. „Tiefkühlkost? Darin fi nden sich doch keine Nährstoffe mehr!“ „Püriertes Essen? Da vergeht einem der Appetit!“ Tiefgefrieren ist die beste Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Aussehen, Aroma und Geschmack bleiben weitgehend erhalten – ebenso wie die Vitamine. Supermarktware dagegen wird nach der Ernte gelagert, transportiert und erneut gelagert, liegt bei den Verbrau- chern dann noch Tage im Kühlschrank. Während all dieser Zeit gehen wichtige Nährstoffe verloren. Ähnli- ches gilt für nicht tiefgekühlte Speisen, die dem Kunden nach Hause geliefert werden. Denn diese Anbieter set- zen Zutaten ein, bei denen oft Tage zwischen Ernte und Verwendung liegen. Lange Warmhalte- und Lagerzeiten der fertigen Gerichte sind dort ebenfalls kaum zu ver- meiden, und die Nährstoffqualität verringert sich weiter. Das Gemüse für Tiefkühlmenüs dagegen wird direkt nach der Ernte blanchiert, was seine Enzymaktivität hemmt und die Keimzahl auf der Oberfl äche minimiert. Fleisch kommt gleich nach der Schlachtung in die Frost- anlage, Fisch versetzt man noch auf den Fangschiffen in einen sogenannten Kälteschlaf. Nach der Zubereitung werden die Tiefkühlmenüs sofort schockgefrostet. All diese Maßnahmen erhalten weitgehend sämtliche Inhaltsstoffe, die eine gesunde Mahlzeit ausmachen. „Ich leide unter einer Nahrungsmittel- unverträglichkeit – da sind Fertiggerichte ungeeignet.“ Ob Unverträglichkeit, persönliche Vorlieben oder medizi- nische Aspekte – die Gründe für ein individuelles Ver- pfl egungsangebot können ganz unterschiedlich sein. „Essen auf Rädern“ des Münchner Roten Kreuzes bietet ein breites Angebot an speziellen Kostformen. Als ein- maligen Service ermöglicht Apetito den direkten Draht zu seiner Ernährungsberatung: Wer individuelle Fragen hat, erhält von den Expertinnen kompetenten Rat. „Ich esse wenig oder gar kein Fleisch – da bieten Fertiggerichte kaum Auswahl!“ Wer heiß bestellt, kann jeden Tag ein anderes vegetari- sches Gericht wählen. Bei den tiefkühlfrischen Menüs ist fast ein Viertel aller zur Verfügung stehenden Menüs Bei „Essen auf Rädern“ des Münchner Roten Kreuzes sehen Pommes, Erbsen, Schnitzel und Currywurststücke, sogar die Spaghetti Bolognese und das Stück Schokoku- chen weitgehend so aus, wie man sie kennt. Die Gerichte haben eine moussig-fl uffi ge Konsistenz ohne stückige Einlagen. 28 Gerichte sowie püriertes Brot, Salate und Kuchen stehen zur Auswahl. „Für ,Essen auf Rädern‘ muss man einen Vertrag abschließen und ist dann unfl exibel.“ Beim Münchner Roten Kreuz schließen die Kunden keinen Vertrag ab, sondern bestellen nach Bedarf. Der Service ist daher auch ideal für Interessenten, die ihre selbst ge- kochten Gerichte unregelmäßig oder für eine vorüber- gehende Phase um gelieferte Kost ergänzen möchten. Demnächst erscheint der neue „Essen auf Rädern“- Katalog! o t i t e p A : o t o F Am besten lassen Sie sich gleich für den Versand vormerken. Oder Sie schauen ins Internet: www.apetito.de/essen-auf-raedern/rund-ums-essen Für Neubesteller gibt es das Kennenlern-Paket mit vier Mahl- zeiten, um die Vorteile von „Essen auf Rädern“ des Münchner Roten Kreuzes zu testen. Herr Niedermeier berät Sie gern: 0 89/23 73-140 ear@brk-muenchen.de

Repor t 27 Carlo Thränhardt traf sich vor den European Championships Munich 2022 mit drei Helfern, die bei diesen Europameisterschaften des geballten Spitzensports Sanitätsdienst leisteten. Der Austausch fand – wie auch viele Wettbewerbe – im Olympiapark statt. Fotos: Gabor Geissler E s ist wieder mal was los auf der gepflasterten Fläche zwischen Olympia- stadion, Halle und Schwimmbad: Gabelstapler fahren Getränkekästen in Kühlcontainer; davor stehen Pavillons, die am Wochenende fertig eingerichtete Imbissstände abgeben werden. Lkw und Kleintransporter rangieren mit ihren Lieferungen hin und her und stören die Stille. Aus dem Stadion dringen Rufe und metallisches Hämmern. Dort wächst gerade die Bühnenlandschaft des nächsten Großkonzerts in die Arena. Von den European Championships Munich 2022, für die sich hier vom 11. bis 21. August 4700 Athleten zusammenfinden werden, künden zu diesem Zeitpunkt noch wenige Plakate. Dabei ist mit der Multi-Europameisterschaft das größte hiesige Sportereignis seit den Olympischen Spielen 1972 zu erwarten. Gekürt werden die Besten in neun Sportarten. Zwar finden die Wettkämpfe an vierzehn Orten in München und Umgebung statt. In der Innenstadt beispielsweise ent- scheiden sich die Begegnungen im Gehen und im Marathon, auf dem Messe- gelände die der Bahnradsportler. Beachvolleyballer und Kletterer messen sich am Königsplatz, Kanuten und Ruderer auf der Regattaanlage in Oberschleißheim, die Tischtennisspieler in der Rudi-Sedlmayer-Halle. In Landsberg, Vaterstetten und Murnau starten die Radrennen, deren Routen bis ins Herz der Landeshauptstadt führen. Aber alle weiteren Leichtathletik-Partien, die Turnwettbewerbe, Triathlons sowie BMX-Freestyle- und Mountainbike-Contests werden auf dem Olympia- gelände ausgetragen. Während der anderthalb Wochen erwarten die Organisato- ren Zehntausende Zuschauer. Die können sich bei ihrer Tagesplanung neben den Wettkämpfen auf ein kulturelles Festival an unterschiedlichen Münchner Stand- orten freuen. Für die medizinische Versorgung der Aktiven und Fans haben sich die Johanniter- Unfall-Hilfe und das Münchner Rote Kreuz in Kooperation beworben und den Zuschlag erhalten. Bis zu 190 Einsatzkräfte täglich werden den Sanitätsdienst leisten. Drei davon haben sich heute mit dem ehemaligen Hochspringer Carlo Thränhardt auf dem Olympiagelände verabredet. Denn er kennt nicht nur die Sicht eines Aktiven auf ein solches Mega-Event von zahlreichen Europameisterschaften und den Olympischen Spielen in Los Angeles und Seoul. Nach seiner Karriere als Sportler war er drei Jahre lang für Athletik und Fitness von Boris Becker verant- wortlich und wurde vom Deutschen Tennisbund als Fitness- und Mentalcoach für das Davis-Cup-Team berufen. Als TV-Moderator und Buchautor informiert er über Themen wie Motivation, Ziele, Lust auf Leistung. Und genau darum geht es auch zu Beginn des Gesprächs mit den Rotkreuz-Helfern: Was brauchen Athleten am

Repor t 29 oder Canyoning – die Ausbildung wird immer anspruchsvoller.“ Glück- licherweise gebe es genügend Nachwuchs. Eine so gigantische Veranstal- tung wie die European Championships sei ein nicht zu unterschätzender „Push fürs Ehrenamt“, wie Mathias Schreiber anmerkt. Carlo Thränhardt pflichtet ihm bei: „Teil eines solchen Riesen-Events zu sein, macht einfach Spaß!“ Er erinnert sich an die Faszination während seiner ersten Olympi- schen Spiele in Los Angeles 1984, zu deren Eröffnung der sogenannte Raketenmann mit einem motorisierten Rucksack auf dem Rücken in den Himmel überm Stadion abhob. „Ich fand das einfach nur cool, als junger Mann in der großen, weiten Welt.“ Mathias Schreiber hat sich mit zwölf Jahren bei der Unterschleiß- heimer Wasserwacht gemeldet. In dem Badesee, den er fortan betreute, hatte er bereits schwimmen gelernt. Seine Ausbildung gestaltete sich ebenso vielfältig wie die seines Bergwacht-Kollegen, vom Erste-Hilfe-Kurs über den Sanitätshelfer bis zum Notfallsanitäter, hinzu kamen wasser- spezifische Ausbildungen wie Wasserretter, Bootsführer und Rettungs- taucher. „Wie lange kannst du ohne Sauerstoff tauchen?“, fragt Carlo Thränhardt. „35 Meter“, entgegnet der Wasserwacht-Profi. „Da könnte ich sogar mithalten“, kommt es prompt vom ehemaligen Leistungssportler. Kristina Lins fand über zwei Freunde zum Roten Kreuz. Beide enga- gierten sich völlig unabhängig voneinander, und als die 27-Jährige in getrennten Schilderungen von den Einsätzen erfuhr, überzeugte sie vor allem die Vielfalt der Tätigkeiten. „Durch meinen Beruf in einem biomedi- zinischen Labor war das Interesse an der Medizin ohnehin vorhanden. Und von meiner Bereitschaft bin ich gleich super aufgenommen worden.“ Auch ihre Freunde hätten immer wieder von der „großen BRK-Familie“ gesprochen. Von Beginn an habe sie sich als Teil dieser Gemeinschaft gefühlt. Für Henrik Vogel und Matthias Schreiber ist das ebenfalls eine wichtige Motivation für ihr ehrenamtliches Engagement. Carlo Thrän- hardt kennt dieses Zugehörigkeitsgefühl von seinen Wettkämpfen: „Im Olympischen Dorf spürt man das auch, diese weltweite Gemeinschaft. Zwar bewegt sich jeder tagsüber meistens nur vom Wohnquartier zum jeweiligen Wettkampf, aber abends trifft man sich, isst im Deutschen Haus, trinkt zusammen ein Bierchen ... das ist wie eine große Familie. Wenn ihr das beim Roten Kreuz genauso empfindet, umso schöner!“ Vorfreude aufs Event: Mit anderen engagierten Helfern im Team zu arbeiten, die gleichen Werte zu vertreten und dasselbe Ziel zu verfolgen, macht den besonderen Reiz einer solchen Großveranstaltung aus. Carlo Thränhardt lässt sich die Wett- kämpfe erklären, für die sich die drei Helfer gemeldet haben. Henrik Vogel von der Bergwacht zeigt auf den gegenüberliegen- den Olympiaberg: „Dort werden wir Berg- wachtler die Mountainbike-Wettbewerbe betreuen. Das wird eine spannende Sache!“ Die Trails führen über den gesamten Berg, „hoch, runter, traversierend. Das ist unser Homeground. Mit steilem Gelände sind wir vertraut und können bei Bedarf spezielles Rettungsgerät bieten.“ Sein Gegenüber wun- dert sich: „Was macht die Bergwacht hier in der Stadt?“ Henrik Vogel klärt ihn auf: „Als Teil der BRK-Familie helfen wir bei solchen Veranstaltungen gerne mit.“ Auch Mathias Schreiber, heute der Dritte im Bunde, hat sich im Roten Kreuz spezialisiert – bei der Wasserwacht. Damit wird er während der European Championships Munich 2022 hauptsächlich an der Regattaanlage in Ober- schleißheim eingesetzt, um die Ruder- und Kanuwettkämpfe abzusichern. Als Leiter der Regattarettung ist er während der Wett- kämpfe Einsatzleiter an der Regattastrecke. „Aber ich könnte mich auch für andere Dienste einteilen lassen“, erklärt er das interne Rekrutierungssystem. Auf einer Online-Plattform steht den Ehrenamtlichen das komplette Wettkampfprogramm offen. Sie entscheiden, für welche Aktionen sie sich als Sanitäter melden. „Die meisten tra- gen sich für die Wochenenden ein“, berich- tet Mathias Schreiber. „Aber es gibt auch einige, die sich extra freinehmen oder vom Arbeitgeber freigestellt werden.“ Das Stichwort „Ehrenamt“ lässt Carlo Thränhardt aufhorchen: „Was war denn eure Motivation, beim Roten Kreuz aktiv zu wer- den?“ Henrik Vogel schildert ein Erlebnis, das böse hätte ausgehen können: „Im Win- ter unternahm ich mit einem Freund eine Skitour in den Bergen. Ein loses Schneebrett erfasste uns, aber wir konnten uns selbst befreien. Nach diesem Erlebnis wollte ich Hilfsbedürftigen in einer ähnlichen Situa- tion helfen.“ Bei der Bergwacht lernt er nun alles, was für die Rettung anderer erforder- lich ist. Carlo Thränhardt interessiert sich für die Ausbildungsinhalte, und Henrik Vogel holt aus: „Sommerrettung, Winter- rettung, Luftrettung, Naturschutz ... und dann Spezialgebiete wie Höhlenrettung

Fachkräfte sind rar. Oft muss man lange auf einen Termin warten. Wer handwerklich nicht ganz ungeschickt ist, hilft sich selbst: auf Basis der unterschiedlichsten Schulungen – als Präsenzkurs oder Online-Seminar. Heimwerken für Anfänger im Baumarkt Ob die Anwendung von Elektrowerkzeugen, Bohren und Dübeln, Trockenbau, der Einbau von Fenstern und Türen, Mauern und Ver- putzen, Fliesen legen, verschiedene Bodenbeläge verlegen, Tapezie- ren und Streichen, die Kellerabdichtung, die Anlage einer Terrasse oder Kleinreparaturen im Haushalt: Dort, wo man das entsprechende Material kaufen kann, erhält man auch Schulungen von Profis für Hobbyhandwerker. Die großen Baumarktketten wie Hellweg, Horn- bach, Bauhaus, Toom und Obi bieten unterschiedliche Fortbildun- gen und Trainings an. Grundkurse für Anfänger und spezielle Ange- bote für Frauen halten die Anfangshürden niedrig. Während ein Kurs im Markt den Vorteil hat, dass die Teilnehmer individuelle Fragen stellen können, sparen Online-Seminare Zeit, die man gleich fürs Werkeln verwenden kann. Und wenn doch Probleme auftau- chen: In Live-Chats erhält man Tipps und Tricks von den Experten. Die Kurse sind überwiegend kostenlos – als Belohnung für die Teil- nahme erhält man manchmal sogar einen Nachlass beim nächsten Einkauf. Die Profis kommen nach Hause Bei einem Heimwerkerprojekt fehlt noch fachliche Unterstützung? Für das Do-it-yourself-Training der DIY-Academy kommen die Ex- perten ins Haus, um fachlich anzuleiten und zu unterstützen. So übt der Heimwerker mit seinem Trainer am Projekt, sodass er Fehler von Vornherein vermeidet und erst gar keine Unsicherheit auf- kommt. Nach dem Trainingstag kann er sein Werk eigenständig abschließen. Wer schnelle Soforthilfe benötigt, wende sich an die Online-Beratung der Academy. www.diy-academy.eu Haus der Eigenarbeit Gefördert unter anderem vom Referat für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München, unterstützt das Haus der Eigenarbeit am Ostbahn- hof einen nachhaltigen Lebensstil. Verschiedene Werkstätten mit Werkzeugen etwa zur Holz- oder Metallbearbeitung, aber auch zum Polstern stehen den Besuchern zur Verfügung. Sie mieten die Werk- stätten mit oder ohne Fachberatung (diese oft mit Meisterdiplom) oder nehmen an Kursen teil. Wer lieber zu Hause arbeitet, leiht sich das entsprechende Werkzeug einfach aus. Und für kleinere Repara- turen steht Interessenten das Repair Café offen, wo ehrenamtliche Experten den Besuchern gegen eine Spende zur Hand gehen. www.hei-muenchen.de Lebenshi lfe 31 Schreinern in der Holzwerkstatt Warum nicht ein Möbelstück selbst fertigen oder einen Schaden selbst reparieren? Die Glockenbachwerkstatt hat verschiedene Schreinerkurse im Programm. In den profes- sionell ausgestatteten Schulungsräumen können die Teil- nehmer ihre Projekte mit fachkräftiger Hilfe umsetzen. Außerdem gibt es Kurse zu speziellen Themen, zum Bei- spiel zu den Unterschieden bei Holzoberflächen. www.glockenbachwerkstatt.de Die Feinheiten der Handwerkskunst Der Dictum-Werkzeughandel hinter dem Ostbahnhof bie- tet in seinen angrenzenden Werkstätten diverse Hand- werkerkurse an. Anfänger sind im Grundkurs Holzbear- beitung gut aufgehoben. Wer sich spezialisieren möchte, kann sich zum Beispiel im Langholzdrechseln, in der Stuhlgeflecht-Verarbeitung, im Hobeln und Fügen, in der Lederbearbeitung oder an bestimmten Werkzeugen wie der Dekupiersäge oder der Oberfräse ausbilden lassen. www.dictum.com („Workshops”) Alles für den Baum Den Umgang mit der Motorsäge, dem Buschholzhacker, der Winde und allem anderen Werkzeug, das man für Baumfäll- und Baumpflegearbeiten benötigt, sowie ver- schiedene Schnitt- und Fälltechniken lernt man in den Kursen des familiengeführten Forstunternehmens Hof- mann. Fünf Experten, darunter Land- und Forstwirte, füh- ren all jene, die ihr Brennholz selbst schlagen möchten oder Sachverstand zum Thema Wald und Bäume benöti- gen, in die Materie ein. Die Schulungen finden an unter- schiedlichen Treffpunkten rund um München statt – je nachdem, wo sich ein interessantes Anschauungsobjekt findet. https://waldundholz.eu Fahrrad-Instandsetzung selbst gemacht Die Bikekitchen München, angesiedelt in der Werkbox3 im Kreativquartier in der Dachauer Str. 110c, ist ein ge- meinnütziger Verein zur Förderung umweltfreundlicher Verkehrsarten und -mittel. Die Fahrradschraub-Aktionen zum Selber-reparieren-Lernen finden an jedem dritten Donnerstag im Monat statt. Gegen eine Spende an die Einrichtung geben Experten ihr Wissen weiter; garniert wird der Basteltag mit kulturellen Events. Dass dabei Menschen zusammenkommen und sich über alles Mögli- che austauschen, ist ein toller Nebeneffekt. https://bikekitchen.de