05 LEUTE Jutta Gogeissl Zwei runde Ehren- tage konnte die fünf- fache Urgroßmutter vor Kurzem feiern: ihren 90. Geburtstag und 50 Jahre Fördermitgliedschaft beim Münch- ner Roten Kreuz. Im vergangenen Jahr machte Jutta Gogeissl nach ei- nem bösen Sturz ihre ersten eigenen Erfahrungen mit dem BRK-Leistungs- spektrum: während des Transports in einem Rettungswagen. Als sie dem Roten Kreuz 1965 beitrat, kannte sie die schnelle und kompetente Hilfe nur vom Hörensagen: „Das hat mir imponiert!“ Theo Zellner Stellvertretend für das gesamte Bayeri- sche Rote Kreuz, aber auch wegen seines eigenen unermüdli- chen Einsatzes für ein funktionieren- des und innovatives Rettungswesen in Deutschland hat BRK-Präsident Theo Zellner am 20. Oktober in Berlin die Goldene Ehrennadel der Deut- schen Gesellschaft für Unfallchirur- gie e. V. aus den Händen ihres Präsi- denten Professor Michael Nerlich entgegengenommen. Friedrich Botsch Seinen zweiten drei- stelligen Geburtstag konnte der 101-Jährige am 16. Januar im Rudolf-und-Maria- Gunst-Haus, der Senioreneinrichtung des Münchner Roten Kreuzes in Gräfelfing, feiern. Vor über 20 Jahren zog Friedrich Botsch mit seiner inzwi- schen verstorbenen Frau Gertraud ein, mit der er 60 Jahre lang verheira- tet war. Seine Fitness bis ins hohe Alter führt er auf zahlreiche sportli- che Aktivitäten zurück. Einsatz beim Zugunglück Am 9. Februar, dem Tag des Zugunglücks bei Bad Aibling mit elf Toten und 80 Ver- letzten, wurden Helfer zur psychosozia- len Betreuung von Einsatzkräften benö- tigt. Nach Eingang der Anfrage beim Münchner Roten Kreuz um zehn Uhr standen innerhalb von wenigen Minuten fünf speziell qualifizierte Ehrenamtliche, darunter eine Diplom-Psychologin, bereit. Vor Ort sprachen die Helfer mit 26 Ein- satzkräften – Notärzten, Rettungswagen- Besatzungen und Kräften der Schnell- einsatzgruppen.Siegabenalleverfügbaren Informationen zum Einsatz weiter, wie- sen auf mögliche Belastungsreaktionen hin und tauschten sich mit den Aktiven bei Bedarf in Einzelgesprächen über das Erlebte aus. Der Fachdienst PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) des Münchner Roten Kreuzes steht nicht nur Einsatzkräften nach belastenden Ereignissen zur Seite. Im Rahmen des zweiten Standbeines, der Krisenintervention, betreuen die ehren- amtlichen Helfer Betroffene und Ange- hörige nach einschneidenden Erlebnissen. „Junge Initiatoren“ suchten die bayerischen Volks- und Raiffei- senbanken im Rahmen eines Wettbewerbs. Er richtete sich an alle Jugendlichen zwischen 16 und 23 Jahren, die sich in ihrer Region engagieren – für soziale Projekte, im Sport, für die Umwelt oder im kulturellen Bereich. Der 18-jährige Daniel Fiorin aus Trudering nutzte den Aufruf, um sich mit seinem Schulsanitätsdienst und seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der örtli- chen BRK-Bereitschaft zu bewerben. Mit großem Erfolg: Denn die Patenbank der Bewerbung, die VR-Bank München-Land, prämierte den Wettbewerbsbeitrag in ihrer Heimat und fördert das Jugend-En- gagement mit einem Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. Im Bild: Daniel Fiorin (M.) erhielt eine Urkunde und einen symbolischen Scheck – überreicht von Anton Lautenbacher Preis für Jugendengagement geht nach Trudering (VR-Bank-Vorstandsvorsitzender, 3. v. l.), Rolf Ziegelmann (Marktbereichsleiter, l.) und Birgit Knoll (stv. Leiterin der Ge- schäftsstelle Trudering, r.). Von der BRK- Bereitschaft freuten sich mit dem Helfer: Werner Heim (Vorstand des Förderver- eins „Freunde der Sanitätsbereitschaft Trudering e. V.“, 2. v. l.), Martin Zimmer- mann (Bereitschaftsleiter, 4. v. r.), Katja Endrulat (stv. Bereitschaftsleiterin und Leiterin der Bereitschaftsjugend, 3. v. r.) sowie Thomas Marek (stv. Vorstand des Fördervereins und stv. Bereitschaftslei- ter, 2. v. r.). Wenn Tote geborgen und Schwerverletzte versorgt werden müssen, geht das an vielen Rettungskräften nicht spurlos vorbei.