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MiB_Herbst-2016

04 Aktuell Mensur Zenullahu ist mit drei kosovarischen Familien befreundet, deren Kinder beim Amoklauf am 22. Juli ums Leben kamen. 3 FRAGEN Inwieweit konnte die Psychosoziale Notfallversorgung vom Münchner Roten Kreuz den Familien der getö- teten Kinder beistehen? Die drei Kollegen des Roten Kreuzes kamen um fünf Uhr morgens, nach- dem die Polizei die Todesnachrichten überbracht hatte, und betreuten die völlig fassungslosen Angehörigen zweier kosovarischer Familien. Allein, dass in diesem Moment jemand da ist und die Verzweiflung mit aushält, spendet Trost. Daneben können Sätze wie „Ich bin für Sie da“ und „Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an mich“ die Trauernden beruhigen. Kann ein Fremder in einer solche Aus- nahmesituation denn wirklich helfen? Ich selbst habe vor zwei Jahren mei- nen Bruder verloren. Daher weiß ich, wie wichtig es ist, dass einfach nur jemand Hilfe und ein offenes Ohr anbietet. Nach dem Amoklauf in Mün- chen habe ich zusätzlich Beruhigungs- mittel in der Apotheke besorgt, die eine der Mütter weitgehend stabilisie- ren konnten. Das Münchner Rote Kreuz hat sofort ein Spendenkonto eingerichtet, um unter anderem den Familien die Überführungskosten ihrer Kinder in den Kosovo zu ermöglichen ... Meine Freunde sind dem Roten Kreuz und allen Spendern überaus dankbar, dass sie so schnell und pragmatisch geholfen haben. In einer solchen Situa- tion kann man sich nicht auch noch um Finanzierungsmöglichkeiten Gedanken machen. „Dem Roten Kreuz dankbar“ Mehrfach-Einsatz der Wasserwacht Am Abend des 16. Juli hatten die ehrenamtlichen Helfer der Wasserwacht München- Mitte alle Hände voll zu tun: Zunächst wurden sie alarmiert, um nach einer vermiss- ten Person in der Isar Ausschau zu halten, was sich als erfolglos erwies. Zeitgleich mel- deten Passanten einen weiteren Notfall: Die drei Insassen eines Schlauchbootes waren während einer (verbotenen) Fahrt auf den Wasserfällen unterhalb des Flaucher- steges über Bord gegangen. Die Einsatzkräfte holten die unterkühlten Patienten an Land, bargen das Boot und versorgten die drei in der Wasserwacht-Station. Noch wäh- rend dieses Einsatzes erreichte sie eine Meldung über eine stark alkoholisierte Minder- jährige auf einer Isarinsel. Ein Team drang übers Wasser zur Patientin vor, versorgte sie vor Ort und ließ sie per Hubschrauber in eine Klinik transportieren. Kaum waren die Helfer zur Station zurückgekehrt, berichtete ein Passant von einem zweiten gekenterten Schlauchboot, wieder unterhalb des Flauchersteges. Die beiden Fahrer befanden sich im Wasser, wurden von den Wasserwachtlern über eine Leiter herausgeholt und an den Rettungsdienst übergeben. Um andere Schlauchboote vor den Wasserfällen zu warnen, bezog nun ein Team Posten am rechten Isar- ufer. Keine halbe Stunde später wiesen Passanten diese Einsatzkräfte auf eine weitere alkoholisierte Person hin, die ebenfalls medizinisch erstversorgt und vom Rettungs- dienst abtransportiert wurde. Nur Minuten später wurden die Helfer erneut gerufen: Ein junger Mann war nach übermäßigem Alkoholgenuss nicht mehr ansprechbar. Auch in diesem Fall alarmier- ten sie den Rettungsdienst und transportierten den Patienten nach der medizinischen Erstversorgung zum wartenden Rettungswagen. Pedelecs für die Wasserwacht Riem Zwei neue Pedelecs, Fahrräder mit eingebau- tem Elektromotor, unterstützen die Wasser- wacht bei ihren Diensten am Riemer See. Der Vorteil von Pedelecs liegt auf der Hand: Die Wasserwacht-Retter, die einen Notfall- rucksack von mindestens 20 Kilogramm und oft weitere Ausrüstungsgegenstände mit- führen, kommen schneller und fit am Ein- satzort an. Zwei engagierte Unterstützer er- möglichten die Anschaffung der neuen Fahrzeuge: der Bezirksausschuss 15 Riem/ Trudering sowie die „Elektrorad-Zentrale“ in der Pfeuferstraße. Otto Steinberger, der Bezirksausschuss- Vorsitzende, übergab die Pedelecs am 20. Juni. (V. l.) Wasserwacht-Vorsitzender Georg Haßlbeck, Otto Steinberger, Orts- gruppenleiter Nico Wöhe, der Technische Leiter Uwe Wagner sowie Markus Schmirler, Wasserretter der Ortsgruppe. Die Wasserwalze unter- halb des Flaucherstegs brachte am 16. Juli etliche Bootfahrer in Bedrängnis. Mehrfach musste die Wasser- wacht den im Wasser Treibenden zu Hilfe kommen.

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